Festungsbahn-Drama

Hilfe für Familie des Opfers – Kollegen tief betroffen

Salzburg
23.02.2011 08:14
Der Schock bei den 24 Kollegen jenes Mitarbeiters, der am Dienstag beim Umbau der Festungsbahn von einem Holzbalken getroffen und getötet wurde (Infobox), sitzt tief. In gemeinsamen Gesprächen mit Lokalbahnchef Gunter Mackinger versuchten die Kameraden das Erlebte irgendwie aufzuarbeiten. Sie hatten das Unglück ja mit angesehen. Gemeinsam wollen sie die Familie des Opfers unterstützen. Die Baustelle ist noch stillgelegt, am Mittwoch geht es aber wieder los.

Zu dem Unglück war es beim Entfernen von Holzelementen im Bereich der Mittelstation gekommen. Ein 4,20 Meter langer Balken machte sich selbstständig und rutschte entlang der Schienen das steile Gelände abwärts. Das "Geschoss" traf einen bei der Talstation arbeitenden Angestellten (53) aus Neumarkt. Für ihn gab es keine Rettung mehr, er verstarb noch an der Unglücksstelle.

"Man muss das irgendwie verarbeiten"
Wir sind tief betroffen. Der Kollege hat schon seit 24 Jahren für uns gearbeitet", so Verkehrs-Direktor Gunter Mackinger. Noch am Montag kümmerte sich das Kriseninterventionsteam des Roten Kreuzes um die geschockten Kollegen. Die Baustelle wurde stillgelegt. "Wir haben uns am Dienstag alle zusammengesetzt und über den Vorfall gesprochen. Man muss das irgendwie verarbeiten. Die Psychologen waren uns eine große Hilfe. Jetzt heißt es schnell zum Alltag zurückkehren. Deswegen wird ab Mittwoch wieder weiter gearbeitet", erklärte Gunter Mackinger.

Ehemann und Vater zweier Töchter
Die Kollegen sowie die Salzburg AG wollen die Familie des Verstorbenen unterstützen. Der Neumarkter hinterlässt eine Frau sowie zwei erwachsene Töchter. Der Verunglückte arbeitete zu Beginn als Obuslenker, im September 2004 wechselte er zur Festungsbahn. Dort machte er sich durch viele freiwillige Nachtarbeiten und die Reparatur der Bahn-Bremsanlage verdient.

Die modernisierte Festungsbahn selbst soll wie geplant Mitte April ihren Betrieb aufnehmen. Die Salzburg AG investiert vier Millionen Euro ins das Projekt. Zwei neue Fahrzeuge im futuristischen Design mit viel Glas für einen herrlichen Panoramablick werden die Besucher künftig zur Festung bringen. Diese "Super-Bahn" überwindet die 99 Höhenmeter in nur 48 Sekunden. Zusätzlich entsteht ein Besucher-Zentrum. Auch der Kassenbereich wird im Zuge der Arbeiten modernisiert.

Kronen Zeitung

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