Als am Sonntag in Niedernsill die Abordnungen der 109 Schützenkompanien Salzburgs aufmarschierten, war schnell klar: Diese Tradition ist alles andere als verstaubt. „Im Gegenteil, wir haben sehr viele junge Mitglieder. Es ist ja ein gewisser Stolz dabei, wenn man Schütze sein darf“, erklärte Franz Meißl, Obrist und Bürgermeister von Werfen, am Rande der 52. Anton-Wallner-Gedenkfeier.
Wallner, das ist Salzburgs Andreas Hofer, ein Kämpfer für die Unabhängigkeit von den Franzosen. Der Krimmler hat das Land geprägt, wie wenige vor ihm. „Als ich 1998 Obrist wurde, war ich sehr nervös, ob ich alles hinbekomme. Aber jetzt freue ich mich auf jede Feier“, sagt Meißl. Ein Schütze, der muss immer perfekt hergerichtet sein, die Uniform ordentlich, die Abzeichen in Position und natürlich die Waffe gut gepflegt. „Scharf geschossen wird bei uns nicht. Es gibt Vereine mit Gewehren, die meisten haben Prangerstutzen und zwei sogar noch eine Armbrust. Und wir sind alle froh, dass es heutzutage nicht mehr nötig ist, echte Munition zu verwenden“, sagt Meißl ehrlich.
von Melanie Hutter, Kronen Zeitung
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