Nach einer Taxifahrt kurz vor Mitternacht, die er auch bezahlte, sagte der Mann zum Taxler: "So, jetzt gibst du mir deine Geldtasche" und zückte seinen Pfefferspray. Der Fahrer suchte aber nach seiner Gaspistole und zielte auf den Räuber, der zurückwich. Die Pistole hatte eine Ladehemmung, deshalb kam der junge Mann wieder näher. "Hast leicht keine Patronen drin?", fragte er und sprühte dem anderen Pfefferspray ins Gesicht, bevor er sich die Tageslosung schnappte und damit entkam.
Therapie abgebrochen
Er könne sich an nichts erinnern, gab der 19-Jährige vor Gericht an. Ein psychiatrisches Gutachten attestierte ihm Diskretions- und Dispositionsfähigkeit zum Tatzeitpunkt. Er habe eine komplexe Suchterkrankung, aber noch keine Hirnschäden durch die Drogen. 2008 hatte er eine Drogentherapie selbst abgebrochen.
Der Staatsanwalt forderte mindestens sieben Jahre Freiheitsstrafe wegen der kriminellen Vorgeschichte des Angeklagten und dessen zielgerichteter Handlung. Bei einem Strafrahmen von ein bis 15 Jahren entschied der Richter auf vier. Der Taxilenker bekam insgesamt 1.500 Euro Teilschmerzensgeld und Schadenersatz zugesprochen.
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