"Zufall, eine Gaudi"

Salzburgerin war sechs Wochen bei Italo-“Big Brother”

Adabei
18.02.2011 09:46
Sie wurde aus mehr als 100.000 Bewerbern ausgewählt: Sechs Wochen lang war Olivia Lechner (29) aus Salzburg bei der italienischen Big-Brother TV-Show "Grande Fratello" dabei - und galt als Favoritin. Bis eine Szene ihr Container-Leben beendete. Im "Krone"-Interview schildert das Sprachentalent (vier Fremdsprachen fließend), wie ihr Alltag vor der Kamera in Italien für Aufregung sorgte.

"Krone": Frau Lechner, wie ist es zu Ihrem Auftritt beim Italo-"Big Brother" gekommen?
Olivia Lechner: Ein Zufall, mehr eine Gaudi. Ein Freund brachte mich darauf und ich habe mich beworben. Bei mehr als 100.000 Bewerbern rechnete ich mir keine Chancen aus.

"Krone": Bis Sie in den Container einzogen sind...
Lechner: Irgendwie überstand ich alle Bewerbungsrunden. Dann hörte ich gar nichts, bis auf einmal der Anruf kam, ich solle am nächsten Tag in den Container einziehen. Im Dezember ging es dann los.

"Krone": Die Sprache…
Lechner: …war kein Problem. Ich lebe seit vier Jahren in Italien. Zuerst Rom, dann Mailand.

"Krone": Wie bereitet man sich auf ein Leben vor Kameras vor?
Lechner: In der Nacht vor dem Einzug gingen mir Tausend Gedanken durch den Kopf. Im Container selbst war es sehr aufregend. Man weiß ja von dem Millionen-Publikum, hat von draußen aber nichts mitbekommen.

"Krone": Gab es eine Art Drehbuch?
Lechner: Nein, aber jeder spielt seine Rolle. Die Leute werden beim Casting schon gezielt ausgesucht. Die Sendung wurde geleitet, aber es gab nie Regieanweisungen.

"Krone": Sie waren die streitbare Kandidatin?
Lechner: Ich nahm mir kein Blatt vor den Mund, scheute keine Diskussion. Dass in Italien eine Frau ihre eigene Meinung hat, ist unüblich. Das kam umgekehrt gut an.

"Krone": Eine Szene beendete Ihren Auftritt…
Lechner: …die völlig aufgebauscht wurde. Eine Kuss-Szene, die in Italien dann ein großer Skandal war. Einer Frau wird so etwas übel genommen, das Geschlechterbild ist verlogen. Daraufhin wurde ich aus dem Haus gewählt.

"Krone": Bereuen Sie, bei der Show mitgemacht zu haben?
Lechner: Nein, gar nicht. Es gibt nun neue Karrierechancen. Fernsehen, Moderation oder auch Schauspiel.

von Max Grill, Kronen Zeitung

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(Bild: kmm)



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