Immer wieder Tote

Linzer Arzt warnt vor unnötigen Schönheits-OPs

Oberösterreich
16.02.2011 14:56
Tödlicher Schönheitswahn! Nach kosmetischen Fehlgriffen haben Ärzte nun mehr Schutz für Patienten verlangt. Ein plastischer Chirurg aus Linz fordert Kollegen auf, auch "Nein" zu gewünschten Operationen zu sagen. Hintergründe: Eine Gmundner Kellnerin (32) starb nach einer Fettabsaugung, jetzt kam ein 23-jähriges TV-Starlet aus Deutschland bei einer Brust-Vergrößerung ums Leben.

Zur Erinnerung: Der unstillbare Drang, einem Schönheitsideal nachzueifern, wurde Mitte Jänner 2005 einer Kellnerin aus Gmunden zum Verhängnis: Sie sah sich am Computer stundenlang Fotos dünner Models an. "So tolle Körper, ein Wahnsinn", sagte sie oft zu ihrem Ehemann.

Dann fasste die ohnedies bildhübsche Mutter eines kleinen Buben den fatalen Entschluss, sich an ihren Oberschenkeln Fett absaugen zu lassen. Sie fuhr dazu nach Ungarn – und kam im Sarg zurück. Völlig geschockt und fassungslos blieben Gatte, Kind, Angehörige und Freunde zurück. Einhelliger Tenor: "Warum ließ sie sich operieren, das hätte sie ja nie nötig gehabt!"

So warnt auch der plastische Chirurg Thomas Hintringer aus Linz: "Es existieren keine Schutzvorrichtungen." Die Folgen des gnadenlosen Schönheitsdiktates sind überaus dramatisch, da immer mehr Mädchen unter Essstörungen leiden.

von Johannes Nöbauer und Petra Humer, "OÖ Krone"

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