Eins vorweg: Zwischen der jährlichen Ö3-Geisterfahrerstatistik und den tatsächlichen Unfallzahlen und Anzeigen klafft ein Riesenloch. Die Staatsfunker werten nur die Meldungen der Verkehrsteilnehmer aus, in der Realität verbirgt sich aber nicht hinter jedem Alarm auch wirklich ein Geisterfahrer.
Laut Ö3 gab es im Vorjahr jedenfalls bundesweit 402-mal Warnungen vor Geisterfahrern. Bisheriger Rekord waren 550 Meldungen im Jahr 2004. Oberösterreich "glänzte" diesmal leider mit besonders vielen Warnungen. Die A1 war im Seengebiet zwischen Vorchdorf und Mondsee am meisten betroffen: 18 Meldungen. Laut Autobahnpolizisten könnte die unklar beschilderte Abzweigung bei Steyrermühl eine Hauptursache sein. Und die meisten Falschfahrer im Verhältnis zur Gesamtlänge gab es auf der Mühlkreisautobahn.
Wie sieht die Verkehrsstatistik des Landes aus? Die "Geisterkrallen" fuhren an den beiden Ansfeldner Standorten und an der A7 in Linz bei der Industriezeile insgesamt siebenmal aus. Es gab zwei Unfälle mit insgesamt sechs Verletzten: Am 17. Oktober auf der A7 im Bereich Prinz-Eugen-Straße und am 26. Dezember auf der A9 in Pichl bei Wels. Die Polizei zeigte 21 Geisterfahrer an. Sie bezweifelt allerdings die Ö3-Statistik.
Kronen Zeitung
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