"Die Aussicht darauf, diese bemerkenswerte Frau und den Stellenwert, den sie in der Geschichte hat, zu ergründen, ist eine gewaltige und aufregende Herausforderung", sagte die Schauspielerin über ihre Rolle. "Ich versuche mich ihr mit genauso viel Eifer, Leidenschaft und Aufmerksamkeit zum Detail zu nähern, wie es auch Lady Thatcher mit den ihr gestellten Aufgaben getan hat."
Bereits Mitte Jänner wurde Meryl Streep als Zuschauerin bei der traditionellen Fragestunde an des britischen Premierministers gesichtet. Und schon damals munkelte man, sie würde sich damit auf ihre Rolle als "eiserne Lady" vorbereiten. Da der Film in Großbritannien schon jetzt mit großer Spannung erwartet wird, schaffte es das erste Foto von Streep als Thatcher im Königreich auf zahlreiche Titelseiten.
Kritik an Drehbuch
Die Familie von Margaret Thatcher soll laut "Daily Telegraph" jedoch "entsetzt" über das Drehbuch gewesen sein, als sie im Sommer letzten Jahres davon hörte. Darin werde Thatcher nämlich als demente, mit sich selbst sprechende Frau gezeigt, die mit Reue auf ihr Leben und ihre politische Karriere zurückblickt. Die Filmemacher wiesen diesen Vorwurf allerdings vehement zurück. "Es ist richtig, dass der Film in der jüngeren Vergangenheit spielt und dass Baroness Thatcher sowohl auf die Triumphe als auch auf die Tiefen ihrer außergewöhnlichen Karriere zurückblickt", äußerte sich Cameron McCracken von der Produktionsfirma Pathé gegenüber dem "Daily Telegraph". "Es ist ein Film über Macht und den Preis, den man für Macht zahlt."
Bis heute hat Thatcher Bewunderer und Feinde. Als erste Frau im Amt des britischen Premiers hielt sie sich dort von 1979 bis 1990. Mit ihrer teils harten Wirtschafts- und Sozialpolitik brachte sie Großbritannien aus der wirtschaftlichen Notlage wieder auf Kurs, wird aber auch beschuldigt, das Land zu einer gefühlsarmen Leistungsgesellschaft gemacht zu haben. In den vergangenen Jahren gab es immer wieder Berichte über den Gesundheitszustand der mittlerweile 85-Jährigen. Thatcher leidet nach Angaben ihrer Tochter unter Demenz und hatte bereits mehrere Schlaganfälle. Sie tritt nur noch selten öffentlich auf.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.