Mitten in Hof war die 31-Jährige aus Faistenau am Mittwochnachmittag unterwegs, als ihr eine Polizeistreife entgegenkam. "Ich kenne die Dame ja schon, hab' sofort umgedreht und sie angehalten", berichtete der Beamte, der die "Schwarzfahrerin" in den vergangenen zwei Monaten nicht weniger als drei Mal erwischt hat. Als Rechtfertigung hat die Frau jedes Mal eine Entschuldigung parat. "Sie erzählt, dass sie sonst nie mit dem Auto fährt. Aber gerade heute hätte sie leider keinen Chauffeur gehabt", weiß der Polizist.
Polizist: "Spiel läuft bereits seit zwölf Jahren so"
Die Folgen sind offenbar wenig abschreckend. "Wir nehmen die Fahrzeugschlüssel ab. Die werden dann von einem Bekannten, der einen Führerschein hat, mit dem Pkw wieder abgeholt. Mehr können wir leider nicht machen. Aber wenn etwas passiert, steigt die Versicherung aus." Das Spiel läuft bereits seit zwölf Jahren so. Damals hätte die 31-Jährige nach dem Entzug der Lenkerberechtigung eine Nachschulung machen müssen, was sie aber nie getan hat.
Diese Hoffnung hat ein 68-jähriger Pensionist aus St. Gilgen längst aufgegeben. Doch auch er will auf seinen fahrbaren Untersatz nicht verzichten. Wenige Stunden nach seiner "Kollegin" wurde er in Faistenau ertappt. Bereits zum siebten Mal in den vergangenen zwei Jahren. Er war auch schon in Lamprechtshausen oder auf der Autobahn in Mondsee in Kontrollen geraten, einzige Konsequenz für die beiden notorischen Gesetzesbrecher: eine saftige Geldstrafe.
von Gernot Huemer, Kronen Zeitung
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