Der Brocken dürfte sich allem Anschein nach durch Verwitterungserscheinungen und die Durchnässung mit Schnee von der Wand gelöst haben. "Meistens passieren solche Sachen im Frühjahr, wenn ein Frost-Tau-Wechsel ist", erklärte Michael Bertagnoli vom Geologischen Dienst des Landes Niederösterreich am Mittwoch. Vorhersehen könne man derartige Felsabgänge aber nicht.
Zum Glück nur "kleines Stück" abgerutscht
Gegen 6.30 Uhr hatte sich auf einer etwa zwölf mal acht Meter großen Fläche eine zweieinhalb bis drei Meter dicke Geröllschicht gelöst. Der Großteil sei nur ein kleines Stück abgerutscht, aus dem unteren Teil hätten sich aber zwei oder drei Brocken gelöst. Einer davon - ein sechs bis acht Kubikmeter großes Felsstück - sei dann ins Schlafzimmer des Wohnhauses gekracht. Die Bewohnerin war kurz zuvor aufgestanden - wie durch ein Wunder wurde daher niemand verletzt.
Keine unmittelbare Gefahr mehr
Noch am Dienstag hatte eine örtliche Baufirma damit begonnen, den abgerutschten Teil der Felswand abzutragen, berichtete Bertagnoli. Diese Arbeiten wurden auch am Mittwoch fortgesetzt und sollten am Nachmittag beendet werden. Die unmittelbare Gefährdung sollte dann beendet sein. Die restliche Felswand habe bei der ersten Untersuchung einen stabilen Eindruck gemacht.
Ein Teil des Hauses ist laut dem Geologen vorerst behördlich gesperrt. Erst wenn die Aufräumarbeiten an der Wand beendet seien, ein Bautechniker das Gebäude untersucht habe und keine weiteren Risse in der Felswand sichtbar seien, könne das Objekt wieder freigegeben werden. Der entstandene Schaden dürfte laut ORF 30.000 bis 40.000 Euro betragen.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.