"Die Situation ist extrem schwer einzuschätzen. Wir wissen nicht einmal, wie viele Tonnen Kohlestaub sich überhaupt in dem Silo befinden" – Otto Miller, Chef der Halleiner Feuerwehr, war die enorme Anspannung anzumerken, als ihn die "Krone" mitten im Einsatz erreichte. Die Sorge um seine Einsatzkräfte war beim Einsatzleiter allgegenwärtig.
Am Dienstag um 16.17 Uhr ging bei der Feuerwehrzentrale in Hallein der Alarm ein. Im Leube-Werk in Grödig-Gartenau war es zu einer Verpuffung in dem Silo gekommen. Die Rauchsäule des gleich darauf schwelenden Glimmbrandes war kilometerweit zu sehen. Dass sich im Silo ausgerechnet Kohlestaub befand, machte die Angelegenheit noch gefährlicher. Leube-Mitarbeiter versuchten den Brand anfangs noch selbst unter Kontrolle zu bringen. Doch dieser Versuch blieb ohne Erfolg. Also wurden die Profis alarmiert.
Die Löschtrupps aus Hallein, Niederalm und Bad Dürrnberg mussten beim Einsatz unter Atemschutz extrem vorsichtig sein. Immer wieder kam es im Silo zu Explosionen. "Dabei hat es zwei unserer Kollegen erwischt. Und bei der ersten Verpuffung wurde ein Leube-Mitarbeiter am schwersten verletzt", berichtet Feuerwehr-Chef Miller.
Bis in die Nachtstunden waren die Einsatzkräfte damit beschäftigt, ein Mittel gegen den Brand im Silo zu finden. "Wir haben es mit Einschäumen versucht, die zwei Großlüfter aus Golling und Eugendorf angefordert. Aber derzeit wissen wir noch nicht genau, wie es weitergeht", konnte Miller auch in den späten Abendstunden noch keine Entwarnung geben. Die Löschtrupps kämpften jedenfalls bis zur Erschöpfung gegen den Schwelbrand im Silo.
von Gernot Huemer, Kronen Zeitung
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.