Das Schicksal hat es nicht gut gemeint mit Frank V.: 1995 fährt ein Geisterfahrer frontal in sein Auto, seitdem sitzt der Salzburger im Rollstuhl. 2004 hat seine Familie eine GSWB-Eigentumswohnung in der Leitmeritzstraße gekauft. „Wir haben darauf geachtet, dass alles barrierefrei ist“. Doch im Winter, wenn wie zuletzt Unmengen an Schnee fallen, hat er keine Chance zu seinem Arbeitsplatz beim AMS zu kommen: „Die Gehsteige sind nie so geräumt, dass ich ohne die Hilfe meiner Frau oder meiner Tochter das Haus verlassen kann.“ Frank V. ist sauer: „Ich komme nicht zur Arbeit, kann weder einkaufen, noch sonst irgendwie am öffentlichen Leben teilnehmen.“
Der Streit mit der Wohnbaugesellschaft GSWB wegen der mangelnden Schneeräumung durch die Hausbetreuungsfirma füllt mittlerweile Bände. FP-Gemeinderat Andreas Schöppl ist verärgert: „Der Eigentümer ist ja kein Bittsteller, sondern er hat einen Vertrag mit der GSWB, die eine Leistung garantiert. Doch er bezahlt jedes Monat eine hohe Summe für die Hausbetreuung, die gerade dann nicht klappt, wenn sie besonders nötig wäre.“
Der neue GSWB-Chef Dr. Bernhard Kopf kennt das Problem und verspricht jetzt Abhilfe: „Eine Möglichkeit wäre, alle Daten jener GSWB-Kunden zentral zu sammeln, die dauernd oder nach einem Unfall vorübergehend beeinträchtigt sind. Wir prüfen die Installierung einer Hotline, die sie bei starkem Schneefall anrufen können, um so mit Vorrang von uns betreut zu werden.“
von Wolfgang Weber, Kronen Zeitung
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