Magnet- und Elektrotherapie, Ultraschall, Taping oder Blutegeltherapie: Nur einige Fachbegriffe aus dem therapeutischen Handbuch für Pferde. „Wenn ein Pferd in der Box steht, obwohl es sonst sehr viel unterwegs ist, dann ist das eine unnatürliche Haltung“, weiß Melanie Obermayr um die Haltungsprobleme auch bei den Vierbeinern. „Nur können sie schmerzhafte Verspannungen nicht mitteilen. Oft erkennen die Besitzer erst Wochen später die Notlage!“
Dass die Methoden von Melanie Obermayr Wirkung zeigen, beweist die Tatsache, dass sie mittlerweile von vielen renommierten Zuchtgestüten in ganz Österreich gerufen wird. Immerhin erzielt sie mit ihrer Behandlung auch dopingfreie Leistungssteigerungen bei den Tieren.
„Die Arbeit erfordert hohe Konzentration. Ich achte viel auf die Körpersprache der Tiere. Die Pferde spüren wohl intuitiv, dass ihnen geholfen wird“, schildert Obermayr, die mit ihren Geräten im Auto viel auf Achse ist, von Stall zu Stall reist. „Es braucht eine, vielleicht zwei Behandlungen. Dann hat das Tier seine Bewegungsfreiheit zurück.“
Vor zwölf Jahren ist die gebürtige Lienzerin für ihr Psychologie-Studium nach Salzburg gekommen. Der Traum von der Pferde-Therapeutin ließ die begeisterte Reiterin aber nicht los. Die Ausbildung musste sie allerdings in Deutschland absolvieren. „In Österreich ist dieser Beruf staatlich noch nicht anerkannt.“
von Max Grill und Martina Holzer, Kronen Zeitung
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.