Aushalten müssen sie viel. Richtige Hüttenwirte dürfen in der rauen Natur nicht unerfahren sein. Gerade in alpinen Lagen wie der St.-Pöltner-Hütte (Mittersill) auf 2.481 Meter Seehöhe kommt auch der Transport dazu. Es gibt keine Seilbahn, keine Straße, die Wirte tragen viele Lasten noch selbst vom Tal herauf.
Viele unterschätzen die Anforderungen
In Mittersill hat die Nachfolge von Hüttenwirt Helmut Strohmaier nicht gefruchtet. Der neue Wirt blieb nur für eine Saison. Man habe sich einvernehmlich getrennt, heißt es beim Alpenverein. Und jetzt beginnt die Suche wieder von vorne. Erika Jung von der zuständigen Alpenvereins-Sektion St. Pölten: "Wir haben einige Bewerber, man muss bei der Auswahl aber sehr vorsichtig sein." Durch das Internet ist der "Beruf" Hüttenwirt international geworden: Viele bewerben sich und unterschätzen gleichzeitig die Anforderungen.
Kriminelle wollen offenbar auf die Berge
Jung bedauert: "Die Werte haben sich leider geändert." Wirte, wie Hubert Steiner von der Passauer Hütte in Leogang zum Beispiel, sind schwer zu finden: "Er ist ein Urgestein und kümmert sich rührend um alles", lobt Brigitte Slupetzky, die Sektions-Vorsitzende in Salzburg. Auch sie ist vorsichtig geworden: "Wir haben gerade ein Warnung bekommen, dass sogar Leute eine Hütte übernehmen wollen, die nach Straftaten polizeilich gesucht werden", erzählt sie über die neuesten Entwicklungen und mahnt alle Zuständigen zur Vorsicht.
Am Felbertauern soll der neue Hausherr im Juni aufsperren. Es stehen heuer größere Sanierungen in der Energie- und Abwasserversorgung an. Der Alpenverein hofft auf einen Hüttenwirt, der auch eine Portion Idealismus mitbringt
von Sabine Salzmann, Kronen Zeitung
Symbolbild
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