"Die Hemmschwelle sinkt, es wird immer brutaler. Die Urlauber kennen oft keine Grenzen mehr", weiß Oberstleutnant Kurt Möschl vom Pinzgauer Bezirkspolizeikommando und Salzburgs oberster Alpinpolizist um die Situation in manchen Skigebieten. Vor zwei Jahren überlegten sich daher die Verantwortlichen von Polizei, der Bezirkshauptmannschaft, dem Tourismus und den Gemeinden Maßnahmen – und setzten sie auch um. Mit Erfolg: Die Gewalt-Delikte, von Körperverletzungen bis zu Raufereien, nahmen deutlich ab.
Aufklärungsquote von 80 Prozent
Konkret: Gingen 2008 noch 383 Strafanzeigen ein, so waren es 2009 um 7 Prozent weniger (355) und 2010 wiederum um 3 Prozent weniger (344). Möschl: "Die Aufklärungsquote lag bei 80 Prozent. Das ist sehr gut." Das Geheimnis: Präsenz in Uniform. Etwa 20 Polizeischüler unterstützen die Beamten bei Fußstreifen durch die Orte. Durch ein Schnellverfahren mit der Bezirkshauptmannschaft wird bei Raufereien oder Beleidigungen sofort abgestraft. "Das wirkt", weiß Möschl.
Von Seiten der Hotellerie wurde in Zell und Kaprun sogar ein eigener Sicherheitsdienst ins Leben gerufen. "Wir lassen uns die Sicherheit unserer Gäste etwas kosten", sagt Tourismus-Chefin Renate Ecker.
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