"Ich habe 160 Tiere. Nach dem Almabtrieb im Herbst waren es nur noch 158 Schafe. Meine Hirten suchten nach den Ausflüglern, ohne Erfolg", berichtete Landwirt Ernst Rasser (59) aus Maishofen, der nicht mehr an ein gutes Ende glaubte.
Doch da hatte er nicht mit der Hartnäckigkeit von Hilde Kröll gerechnet. "Ich ging entlang des Löhnersbachweges in Jausern spazieren, als ich seltsame Laute hörte. Ich sah mich um und entdeckte mitten im vereisten Bach das Schaf", schilderte Kröll. Sie lief nach Hause und bat ihren Nachbarn Hans Harasser um Hilfe. Dieser brach mit seinem Arbeitskollegen Siegfried Panzl – beide sind im Winterdienst beschäftigt – sofort auf.
"Sie waren schon ziemlich ausgehungert"
"Das Lamm fanden wir sofort. Das kam aus dem Bach nicht mehr raus, weil die Böschung meterhoch zugeschneit war", so Harasser. Die Männer trugen das Tier ins Tal und machten sich dann noch einmal auf die Suche. "Ich wusste, dass ein Lamm nicht alleine wegläuft. Da musste auch ein Muttertier in der Nähe sein", so Harasser. Und er fand das Tier tatsächlich. Jetzt sind die Schafe wieder bei Bauer Ernst Rasser und der päppelt sie auf: "Sie waren ja schon ziemlich ausgehungert."
von Manuela Kappes, Kronen Zeitung
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