Pinzgau vs. Gewalt

Vier Prügel-Opfer kehrten zum Skifahren zurück

Salzburg
24.01.2011 18:59
Ihren ersten Aufenthalt in Zell am See haben vier Urlauber aus Wales in keiner guten Erinnerung behalten - im März 2008 wurden die Briten von 15 Schlägern brutal verprügelt, Spital statt Pistengaudi war das Ergebnis! Jetzt konnten die vier Männer ihren Skiurlaub nachholen. "Eine Wiedergutmachung", freut sich Tourismus-Chefin Renate Ecker.

"Eine tolle Woche, dafür großen Dank" - fröhlich wedelten Gareth Thomas sowie Jon, Matt und Adam Davies über die Pisten von Kaprun und Zell. "Wir kommen wieder", versprachen sie nun. Das hätten sie sich nach ihrem letzten Aufenthalt im Pinzgau nicht gedacht.

"Sollen Österreich in guter Erinnerung behalten"
Denn im März 2008 endete der Urlaub der vier Burschen im Spital, nachdem sie von 15 Schlägern brutal verprügelt worden waren. Dass die Urlauber erneut Salzburger Boden betraten, ist der Initiative vom Tourismusverband zu verdanken. "Ein Service für die Gäste. Sie sollen Österreich in guter Erinnerung behalten", so Geschäftsführerin Renate Ecker.

Der Prozess zu dem Vorfall zog sich über zwei Jahre – sogar eine Videoschaltung aus Wales gab es. "Wir setzten uns für die Opfer ein, begleiteten sie beim Verfahren", so Harald Rumpler von der Opferschutz-Organisation "Weißer Ring". Er weiß: "Die Täter sind mit bedingten Haftstrafen davongekommen. Ein sehr mildes Urteil..."

Jetzt mehr Polizisten und schnellere Verfahren
Aber es war ein Anlassfall, dass sich die Region verstärkt dem Kampf gegen die Gewalt verschrieben hat. "Polizei, Bezrikshauptmannschaft und Gemeinde arbeiten eng zusammen", sagt auch Kurt Möschl vom Bezirkspolizeikommando. Neben mehr Polizisten und schnelleren Verfahren, wo Täter sofort abgestraft werden, gibt es einen eigenen Sicherheitsdienst. Die Zahl der Gewalt-Delikte wurde damit deutlich reduziert.

von Max Grill, Kronen Zeitung

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