Die Vorbereitungen in der SPÖ laufen streng vertraulich schon seit Wochen - sie will im ersten Halbjahr zwei Spitzen-Positionen neu besetzen. Den Auftakt dazu soll es bei der Landtags-Sitzung am 9. Februar geben - da soll es an der Spitze der SP-Fraktion im Chiemseehof einen Wechsel geben.
Roland Meisl, der seit der Wahl 2009 den Klub leitet, ist in den letzten Wochen arg in die Kritik geraten. Vor allem eine peinliche Panne im Ausschuss über die Olympia-Bewerbung sorgte intern für Entsetzen. Als zwei Mandatare ausfielen, gelang es Meisl nicht, für Ersatz zu sorgen – deshalb gingen Radikalforderungen von FPÖ und Grünen durch, die sogar persönliche Konsequenzen für Politiker im Aufsichtsrat wollten. Davon wären auch Gabi Burgstaller, Heinz Schaden und VP-Chef Wilfried Haslauer betroffen gewesen.
Walter Steidl soll nun als neuer Klubchef die SP-Riege wieder beruhigen. Er hat schon Erfahrung in dem Job: Von 2007 bis 2009 war er bereits Klubchef, dann legte er die Funktion zurück. Denn die Gewerkschaft, wo Steidl Geschäftsführer ist, stimmte einer Halbtags-Lösung nicht zu. Auch jetzt gibt es aus Wien keine Zustimmung dafür – deswegen wird Steidl wieder "normaler" Sekretär in der Gewerkschaft. Gerald Forcher verhilft das wiederum zu einem Karriere-Sprung: Er wird alleiniger Geschäftsführer in der Gewerkschaft der Privatangestellten.
Mit dem Wechsel ist auch klar, was in der Regierung passiert. Landesrätin Erika Scharer erklärte zwar bei einigen offiziellen Terminen, dass sie bis 2014 bleiben will und hat dafür vor allem im Pinzgau prominente Unterstützer, SP-intern gilt ihre Ablöse im ersten Halbjahr 2011 aber als fix. Eine Frau wird ihr nachfolgen.
von Robert Redtenbacher, Kronen Zeitung
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.