Die Veranstaltung will Eltern, Lehrern und Kindergartenpädagogen Anregungen geben, wie sie Kinder angesichts einer Informations- und Bilderflut über Hunger, Kriege und Katastrophen bei politischen Fragen unterstützen können. Darüber reden statt belehren oder abwimmeln: Das ist für Potthoff der richtige Weg. Die Pädagogin arbeitet am Centrum für angewandte Politikforschung in München und bietet Philosophie-Workshops für Kinder an.
Thematische Auseinandersetzung mit Politik ist wichtig
Zuhören und Diskutieren früh zu lernen und intensiv zu pflegen, sei eine gesellschaftspolitische Aufgabe, ist die Münchnerin überzeugt: "Demokratie lebt von der Kontroverse." Nur so könne man langfristig der Politikverdrossenheit vorbeugen. Früher habe es eine viel stärkere Kultur der Debatte - ob in politischen Salons oder am Stammtisch - gegeben. Heute diskutiere man kaum mehr kontroverse Standpunkte, alle seien harmonisch einer Meinung. "Die Auseinandersetzung ist aber für die Demokratieentwicklung enorm wichtig."
In ihren Workshops bemerke sie, dass die Tendenz, sich nicht festzulegen und nichts zu hinterfragen, auch bei Kindern stark da sei. "Viele sind politisch korrekt weichgespült und getrauen sich anfangs nicht, etwas zu sagen." Biete man ihnen die entsprechenden Rahmenbedingungen, würden sie hingegen starke Standpunkte einnehmen und ihre Positionen auch verteidigen.
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