'Sonntag kein Betrieb'

Groteske um unsere Poller: Das sind die besten Ausreden!

Salzburg
19.01.2011 17:56
Es vergeht kaum ein Tag, an dem es keinen Poller-Unfall in der Stadt Salzburg gibt. Und die Autolenker haben die kuriosesten Ausreden parat, um zu erklären, warum sie gegen das Hindernis prallten. So meinte ein Fahrer, er habe gedacht sein Haustürschlüssel (!) versenke den Poller automatisch. Dem war natürlich nicht so.

"Das war wirklich der Höhepunkt. Der Lenker hatte den Poller in der Dreifaltigkeitsgasse (siehe Bild) gerammt. Als ihn die Polizei befragte, tischte er die Schlüssel-Geschichte auf", weiß Christian Morgner vom Magistrat. Aber wie soll ein Haustürschlüssel in der Hosentasche ein Hindernis versenken?

"Habe ganz vergessen, dass es diese Poller gibt"
Und auch ein Taxilenker hatte eine kuriose Ausrede parat: Sechs Monate nach der Montage der Poller rammte er eines der Hindernisse und erklärte danach: "Ich habe ganz vergessen, dass es diese Poller gibt." Ein Branchenkollege gab nach einem Unfall an, dass er geglaubt habe, die Absperrungen seien sonntags nicht in Betrieb.

"90 Prozent der Unfälle passieren, weil jemand ohne Einlass-Genehmigung einem Lenker mit Fernbedienung hinterher fährt. Der Poller geht aber nach einem Auto wieder hoch", so Christian Morgner. Theoretisch kann man die Poller aber ebenso überlisten wie Schranken: Man müsste dem Vordermann nur knapp genug auffahren, darf aber dabei nicht zu schnell werden.

Bisher knapp 647.000 € ins System investiert
Seit dem Aufstellen der Hindernisse kam es zu insgesamt 150 Unfällen, 80 Prozent der Schäden sind durch Versicherungen gedeckt. Da das Reparieren der Poller jedes Mal sehr kostspielig ist, überlegt die Stadt nun, die Hydraulik der Geräte besser abzusichern. Bisher wurden knapp 647.000 Euro in das System investiert.

Kronen Zeitung

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