Jungbäuerin Michaela Maier (34), ihr Mann Hannes Wieland (30) sowie die Altbauern Alois (58) und Helene (57) wurden durch den Lärm wach und liefen nach draußen. "Der Stall brannte lichterloh. Ich habe meine kleinen Buben, Simon und David, geschnappt und in Sicherheit gebracht", erzählt Michaela Maier.
In der Zwischenzeit wagten sich ihr Mann, ihr Vater und die beiden Zeitungszusteller unter Lebensgefahr in das Wirtschaftsgebäude und brachten so viele Schafe, Rinder und Schweine wie nur möglich ins Freie. Die Feuerwehr eilte mit 130 Mann um Unglücksort. "Wir holten die letzten Tiere heraus. Zehn Schafe verendeten aber leider. Gleichzeitig legten wir drei Löschwasserleitungen", berichtet Einsatzleiter Hans-Peter Kosakiewic. Nach zwei Stunden war der Brand unter Kontrolle. Vom Wirtschaftsgebäude blieben aber nur die Grundmauern übrig. Das Wohnhaus der Maiers konnte vor den Flammen gerettet werden.
Während noch Glutnester abgelöscht wurden, gab es schon den nächsten Alarm. Bürgermeister Franz Doppler, der ebenfalls als Feuerwehrmann geholfen hatte, entdeckte auf der Heimfahrt im Nachbarort Bruggarn rund 500 Meter vom Hof der Maiers entfernt, Flammen. Eine Abordnung eilte sofort zu dem Haus und löschte den Brand, bevor er sich ausbreiten konnte. Der Bewohner blieb unverletzt.
Der Schaden bei den Maiers, den Sauschneiderbauern, beläuft sich auf sicher 100.000 Euro. "Wir können die Tiere vorerst im Stall eines Nachbarn unterbringen. Alle haben uns geholfen. Danke!", so Michaela Maier. Die Polizei jagt nun einen Feuerteufel, denn: "Die Brände waren gelegt. Das Feuer brach jeweils im Bereich der Türen aus", weiß Brandermittler Walter Kittl. Und die "Krone"-Zusteller haben sich mit ihrem couragierten Einsatz die "Goldene Krone" mehr als nur verdient.
von Manuela Kappes, Kronen Zeitung
Foto: Roland Holitzky, foto-studio.at
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