Das "ABZ" ist Preisträger in der Kategorie 2. "Unsere Schule profitiert von dieser enormen Vielfalt an Kulturen. In der zweiten Klasse geht es sehr viel um Zukunftschancen", gibt Deutschlehrerin Karoline Bankosegger Einblicke.
Verschiedenste Geschichten
Und die Schüler blickten dafür auch zurück: 26 Europäerinnen verschiedenster Herkunft erzählen über ihre eigenen Wurzeln: Wie Kujtesa, ihre Familie stammt aus dem Kosovo. "Meine Oma hat erzählt, wie im Krieg alle flüchten mussten." Oder Sarah, eine Salzburgerin: Ihre Großmutter ist in Großarl aufgewachsen. "Weihnachten war damals sehr bescheiden", weiß sie aus dem spannenden Gespräch. Und auch Melinas griechische Großmutter erzählt von früher: "Mein Vater hatte damals im Dorf ein Lokal. Es gefiel einigen nicht, dass wir gut lebten und so kam eines Nachts ein Nachbar durch ein kaputtes Fenster in unser Kafeino und schoss meinen Vater an. Er starb." Es sind Schicksalsschläge, die ganze Familien prägen. Enkelin Melina: "Vieles habe ich vorher gar nicht gewusst."
"Die Schülerinnen haben ihre Beiträge dann in Videobotschaften inszeniert", berichtet die Deutschlehrerin. Die Mädchen durften von Regie bis zur Maske alles selbst übernehmen. "Es war toll, so viel positives Feedback zu bekommen", freut sich Sarah. Der Film ist auch im Internet abrufbar (siehe Infobox).
Die Jury des Salzburger Löwen prämierte "Europa in mir" jetzt mit einem Preis in der Kategorie 2 "Volkskultureller Austausch mit Migranten." Feierliche Verleihung ist am 10. Februar im Europark (Oval).
von Sabine Salzmann, Kronen Zeitung
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