Bald vergessen

Technik, die 2011 Geborene nie kennen werden

Elektronik
13.01.2011 15:59
Rasend schnelle Datenübertragung per Funk, digitale Downloads und neue Arten der Datenspeicherung, all diese Technologien werden die kommenden Jahre entscheidend prägen. Und zur Folge haben, dass viel von dem, was für die meisten von uns selbstverständlich ist, bald vergessen sein wird. Ein kleiner Überblick über Technik, die 2011 Geborene wohl nie kennen werden - geschweige denn verwenden.

Videokassetten
Obwohl schon 1995 erfunden, hielt die DVD erst ab den frühen 2000er-Jahren Einzug in das Leben der meisten Menschen. Nach dem ersten Preissturz bei DVD-Playern ersetzte sie Filme auf Videokassetten bald gänzlich. Letztere konnten sich nur noch als Aufzeichnungsmedium für Fernsehsendungen über Wasser halten, doch mit digitalen Aufzeichnungsgeräten, die um Klassen bessere Qualität und mehr Einstellungsmöglichkeiten bieten, war auch diese Domäne dahin. Noch fristet die Videokassette in vielen Haushalten dank Aufzeichnungen von Kindergeburtstagen ein Schattendasein, doch 2011 Geborene werden sie wohl nicht mehr kennen.

CDs
Die gute alte Musik-CD könnte der Musik- wie der Videokassette aufgrund der wachsenden Beliebtheit digitaler Downloads bald folgen.

Telefone mit Spiralschnur
Während Wählscheibentelefone schon länger als ausgestorben gelten, halten sich Telefone mit Spiralschnur vor allem in Büros hartnäckig. In wenigen Jahren könnten sie dennoch untergehen: Schnurlose Festnetz-Telefone und vor allem Smartphones, die zum tragbaren Büro mutieren, nehmen ihren Platz ein.

Verbindungskabel
Passend zum Schnurlostelefon werden 2011 Geborene Kabel, die zum Beispiel den Fernseher mit dem Computer verbinden, wohl nicht mehr kennen. Funktechnologie ersetzt die störenden, umständlich zu verlegenden Leitungen. Auch für Stromkabel könnte das einmal zutreffen. Schon jetzt sind zum Beispiel Matten erhältlich, über die technische Geräte wie Laptops und Smartphones per elektromagnetischer Induktion kabellos aufgeladen werden.

Fotografischer Film
Die Welt der Kameras ist seit Jahren digital, sowohl im Laien- als auch im Profi-Bereich. Dass der fotografische Film und seine Entwicklung daher aussterben werden, liegt auf der Hand.

Internetverbindung per Wählleitung
Viele Internetnutzer können sich noch an die Zeit erinnern, als man sich per Telefonmodem ins World Wide Web einwählen musste. Nicht immer war das Vorhaben von Erfolg gekrönt, zudem dauerte es eine gefühlte Ewigkeit, bis Websites komplett dargestellt wurden. Das Herunterladen von einzelnen Musikstücken wurde zur Qual, an den Kauf und Download kompletter Filme oder Computerspiele war gar nicht zu denken.

Faxgeräte
Dank Scanner, PDFs und E-Mail wird das Fax zunehmend obsolet. Die oftmals schlechte Übertragungsqualität tut ihr Übriges dazu.

Natürlich hat neuere Technik nicht nur ältere verdrängt, sondern auch zahlreiche nicht-technische Gegenstände und Errungenschaften:

Landkarten
Selbst hartnäckige Lieber-selbst-auf-der-Landkarte-Sucher müssen einsehen, dass ein Navigationsgerät nicht nur sicherer, sondern auch komfortabler ans Ziel geleitet. Fußgänger greifen hingegen immer öfter zum Smartphone, um über Online-Landkartendienste und oftmals einen eingebauten GPS-Sensor den richtigen Weg zu finden. Eine unförmige Karte mit kaum zu entziffernder Schrift herumzutragen, die sich zudem nie mehr in den Originalzustand zusammenlegen lässt, entfällt somit.

Telefonbücher
In unzähligen Filmen dienen sie als Informationsquelle, werden durchblättert und einzelner Seiten beraubt. Doch Telefonbücher wird es bald nicht mehr geben, ist die Information doch im Internet schneller und kostenlos zu finden.

DVD-Verleih
Schon jetzt ist ein Geschäft, das lediglich DVDs verleiht, ein seltener Anblick. Digitale Download- und Verleihservices kommen der Faulheit des Menschen entgegen und bieten zudem eine wesentlich größere Auswahl.

Horrende Kosten für Ferngespräche
Online-Telefondienste wie Skype ermöglichen kostenlose Gespräche in alle Welt. Das Programm ist mittlerweile auch als App für Android-Smartphones erhältlich, sodass kostenloses Telefonieren via Hotspot sogar mit dem eigenen Handy statt an einem PC möglich ist.

Umfassende Bild- und Ton-Information nur im TV
Es ist noch nicht lange her, da stellte das Fernsehen die beste Quelle für diejenigen dar, die sich gern in Bild und Ton informieren. Mittlerweile ist es wesentlich schneller und einfacher, Sendungen, Ausschnitte daraus und Videos aller Art im Internet zu finden – aus allen Erdteilen und in allen Sprachen.

Enzyklopädien
Zwar gibt es insbesondere im wissenschaftlichen Bereich zahllose Bücher, die nicht durch Informationen im Internet zu ersetzen sind. Der Durchschnittsbürger jedoch ist mit Online-Datensammlungen wie Wikipedia zufriedengestellt, sodass zum Beispiel die altehrwürdige Brockhaus Enzyklopädie wegen mangelnder Verkaufszahlen 2005, nach über zweihundertjähriger Geschichte, zum letzten Mal in gedruckter Form erschien.

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