Windsor-Hochzeit

Bucklebury vor Ansturm von Kate-Middelton-Touristen

Adabei
11.01.2011 17:03
Im verschlafenen Städtchen Bucklebury wird wohl bald nichts mehr sein wie zuvor. Reiseveranstalter Adrian Morton will Besuchergruppen in den Heimatort von Prinz Williams zukünftiger Ehefrau bringen und Führungen durch das "Kate-Middleton-Land" anbieten.

Auf die Idee habe ihn sein Zwillingsbruder gebracht, der in den USA lebt, sagte Morton. Viele Amerikaner fieberten der Hochzeit am 29. April in der Londoner Westminster Abbey entgegen. "Es scheint mehr Interesse in den USA zu geben als in unserem eigenen Land", sagte Morton. "Amerikanische Reiseveranstalter haben bereits Kontakt zu mir aufgenommen. Sie können sehen, wo (Middleton) in die Schule ging und wo sie getauft wurde."

Unter den 2.000 Einwohnern von Bucklebury gehen die Meinungen über den drohenden Besucheransturm auseinander. "Ich wünschte, sie würden sie in Ruhe lassen", sagte Sue Fidler, die mit ihrem Ehemann die Bladestone-Fleischhauerei betreibt. "Wir wollen das nicht." Die Reiseveranstalter wollten nur an der Hochzeit verdienen und dächten nicht über die Auswirkungen auf das Leben in Bucklebury nach.

Parkplätze fehlen
Fleischer Martin Fidler fragte sich unterdessen, was die Touristen in Bucklebury sehen wollen und wo die Busse parken sollen. Bereits nach der Verlobung von William und Kate seien Reporter und Kamerateams aus der ganzen Welt in das Städtchen geströmt. Zwei Tage lang habe er nichts verkauft, weil seine Kunden keine Parkplätze gefunden hätten.

Doch Fidler will kein Spaßverderber sein. "Die Hochzeit hat jeden zum Lächeln gebracht. Es ist fantastisch - nicht nur für den Ort, sondern für das ganze Land", sagte Fidler. "Es ist großartig, zwei junge verliebte Menschen zu sehen."

Besucher könnten von ihrer Reise nach Bucklebury jedoch enttäuscht sein, schließlich verdecken Bäume den Blick auf das Anwesen der Middletons. Bauer Julian Taylor blickt dem erwarteten Besucheransturm gelassen entgegen. "Mir macht das nichts aus. Die Touristen werden nicht kommen, um sich die Schweine-Farm anzuschauen", sagte Taylor.

Der Besitzer des Bladebone-Pubs in der Nähe des Hauses der Familie Middleton sagte, die Anrainer seien eher belustigt als verärgert über die Aufmerksamkeit. "Es ist gut, weil es für bessere Geschäfte sorgen wird. Aber es ist schlecht, weil die Menschen hier ihr ruhiges Leben mögen - deshalb sind sie hier", sagte Simon Kelly.

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(Bild: kmm)



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