"Tödlicher Fluch"

Wahrsagerin verkaufte Talisman um 1.700 Euro

Salzburg
11.01.2011 16:58
Mysteriöser Prozess um eine tödliche Wahrsagung am Salzburger Landesgericht: Drei mutmaßliche Betrüger haben ihr Opfer damit eingeschüchtert, dass die Frau bei einem Autounfall am 7. Juni 2010 ums Leben kommen werde. Also kaufte sie gegen den Fluch einen Talisman, eine Wurzel und ein Gebet – und war 1.300 Euro los.

Die drei mutmaßlichen Betrüger zwischen 19 und 46 Jahren dürften Teil einer größeren "Familie" sein, die leichtgläubige Menschen um ihr Geld bringen will. So soll die Schwiegertochter der nun als Mittäterin angeklagten Serbin im Vorjahr einen Kirchenmusiker mit einer Mitleidsmasche um 85.000 Euro gebracht haben.

Und auch der Angeklagte, der jetzt wegen Falschaussage vor Gericht stand, soll schon einmal versucht haben, für eine Spender-Niere 30.00 Euro zu erschleichen.

Im konkreten Fall aber fungierte die 19-jährige Frau aus Montenegro als Drahatzieherin – was sie vor Richterin Christian Rott auch einräumte. "Ich brauchte das Geld für Schuhe", sagte sie. 7.000 Euro wollte sie von ihrem Opfer (27), um die abergläubische Frau von einem tödlichen Fluch zu befreien. Außerdem müsse sie sich von allem Geld und ihren Wertsachen trennen. Letztlich zahlte die Salzburgerin 1.300 Euro.

Die bereits rechtskräftigen Urteile fielen verhältnismäßig milde aus: zwischen drei und neun Monaten bedingter Haft.

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