Technik wird teurer

Hightech-Verband warnt vor Rohstoff-Verknappung

Elektronik
10.01.2011 10:31
Verbraucher in Europa müssen beim Kauf von Computern, Fernsehern und Handys demnächst möglicherweise mehr Geld auf den Tisch legen. Der Bundesverband der deutschen Hightech-Wirtschaft Bitkom warnt vor einer künstlichen Verknappung der für diese Geräte notwendigen Rohstoffe, die zu Preissteigerungen und Lieferengpässen führen könne.

Wegen der Exportbeschränkungen Chinas für sogenannte Seltene Erden müssten sich die Hersteller mit steigenden Rohstoffpreisen und längeren Lieferzeiten auseinandersetzen, sagte Bitkom-Präsident August-Wilhelm Scheer. Es gebe kaum ein Hightech-Gerät, das ohne Seltene Erden hergestellt werden kann.

Die Seltenen Erden umfassen 17 chemische Elemente, wie Europium, Lanthan und Neodym, und stammen zu mehr als 95 Prozent aus China. Sie werden beispielsweise in Computern, Flachbildfernsehern, Handys, Solarzellen oder Batterien eingesetzt. Der Bedarf ist in den vergangenen Jahren stark gestiegen.

Zuletzt hatte China die Ausfuhrquoten für die begehrten Rohstoffe deutlich reduziert. In den zurückliegenden sechs bis zwölf Monaten hatten sich die Preise der meisten Seltenen Erden vervielfacht. Um die Rohstoffbasis zu sichern, fordert der Verband verstärkte Anstrengungen im Recycling, spezielle Forschungsprogramme und Partnerschaften mit Förderländern.

Enormes Potenzial als Rohstoffquelle biete etwa der Elektronikschrott. Allerdings würden die Geräte zu selten bei den Sammelstellen der Kommunen abgegeben. "Wir müssen die Rohstoffkreisläufe schließen", betonte Scheer. "Das gelingt nur, wenn die Geräte einer professionellen Verwertung zugeführt werden können und nicht in den Hausmüll geworfen oder auf dunklen Wegen ins Ausland verschifft werden."

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