Der Pakt nennt sich sperrig "Salzburger Medikamentenvereinbarung". Und das heißt in der Praxis, dass die Patienten nicht automatisch das teuerste Präparat erhalten. Wenn mehrere gleichwertige Arzneien am Markt sind, sollen die Mediziner ein günstiges verordnen. "Es hat noch nie geschadet, wenn man ein bissl aufs Geld schaut", meint Ärztekammer-Chef Karl Forstner dazu. "Die Patienten erhalten auf jeden Fall das richtige Medikament – gesparte Beträge werden sofort für andere Mittel ausgegeben."
Sparen dank zahlreicher günstiger Generika
Vor allem bei Arzneien für Magen, Blut, Herz-Kreislauf, Nerven- und Urogenitalsystem spart die Kasse dank einer großen Auswahl an Generika (also billigere Präparate mit gleichen Wirkstoffen) durch den Pakt mit den Ärzten 20 Cent bis 6,30 Euro pro Verschreibung. Dafür kletterten die Kosten für Krebs-, Hormon-, Lungen- und Hautpräparate weiter, hier gibt es kaum günstige Alternativen.
"Und die Patienten scheinen zufrieden, es gibt kaum Beschwerden bei der Kasse, der Patientenanwaltschaft und bei uns", weiß Forstner. Minister Alois Stöger möchte das erfolgreiche "Salzburger Modell" nun auch anderen Ländern verordnen.
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