500.000 Euro Schaden

Polizei sprengt Autoknacker-Bande aus Tschechien

Salzburg
07.01.2011 11:03
Die Kripo hat nach monatelangen Ermittlungen eine tschechische Autoknacker-Bande ausgehoben. Den sieben Verdächtigen werden mehr als 70 Coups – vor allem im Großraum Linz, aber auch in Salzburg und Wien – mit einem Gesamtschaden von über 500.000 Euro vorgeworfen.

Wie die Polizei am Freitag bekannt gab, soll die Gruppe seit 2008 31 Pkws und Lkws, vier Anhänger, sieben Motorräder und 32 Fahrräder gestohlen haben. Die Diebstähle wurden dabei vorwiegend in Linz, Freistadt, Wien und Salzburg begangen. Bei einem Einbruch im Februar 2010 in ein Autohaus in Linz erbeuteten die Täter neben zwei Neuwagen auch noch Bargeld in der Höhe von 13.540 Euro sowie Werkzeuge und Diagnosegeräte im Wert von 41.850 Euro. Auch wurden zahlreiche Autoteile gefunden, die nicht mehr zugeordnet werden konnten.

Zeugen bringen Ermittlungen ins Rollen
Die Ermittler hatten die Gruppe schon lange im Visier. So ertappten Anrainer bereits am 5. September 2009 einen 41-jährigen Verdächtigen, als dieser an einem Auto herumwerkte. Der Tscheche floh, konnte aber von der Polizei noch vor der Grenze festgenommen werden. Nach und nach gingen der Kripo immer mehr Bandenmitglieder ins Netz. Im März 2010 wurde schließlich ein 37-jähriger Verdächtiger erwischt, als dieser mit einem in Linz gestohlenen Mercedes Sprinter im Wert von rund 20.000 Euro auf dem Weg nach Tschechien war.

Kooperation mit Prager Polizei
Schließlich klickten auch für den mutmaßlichen Bandenboss im Raum Prag die Handschellen. Der 55-jährige Invaliditätspensionist hatte dort mit seinem Sohn einen Gebrauchtwagenmarkt betrieben. Beim Zugriff wurden auch fünf in Österreich gestohlene Pkws sichergestellt.

Von den sieben Bandenmitgliedern sind zwei in Österreich in Haft; sie wurden mittlerweile vom Landesgericht Wien zu einer unbedingten Freiheitsstraße von vier Jahren verurteilt. Ein führendes Mitglied der kriminellen Vereinigung wurde am 22. Dezember nach Österreich ausgeliefert und befindet sich in der Justizanstalt Wien-Josefstadt in Untersuchungshaft. Die übrigen Verdächtigen sitzen in Tschechien im Gefängnis.

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