Die Haut des Sängers habe sich bereits kalt angefühlt, seine Augen seien starr und geweitet gewesen. Bei der Anhörung soll geprüft werden, ob Jacksons Arzt Conrad Murray wegen fahrlässiger Tötung angeklagt werden kann. Ebenso wie der Sanitäter Richard Senneff, der am Vortag ausgesagt hatte, erklärte Blount, Murray habe verschwiegen, dass er dem Popstar das Narkosemittel Propofol verabreicht habe. Blount berichtete, Murray habe den Sanitätern gesagt, er habe Jackson keine Medikamente verabreicht.
Murray hatte Spritze noch in der Hand
Allerdings habe Murray eine Spritze in der Hand gehabt, zudem hätten auf dem Fußboden drei Fläschchen mit dem Betäubungsmittel Lidocain gelegen. Die Sanitäter trafen vier Minuten nach dem Eingang des Notrufs bei Jackson ein. Murray hatte gesagt, er habe den Notruf eine Minute, nachdem Jackson aufgehört habe zu atmen, gewählt.
Zwei Ärzte der Notaufnahme an der Universitätsklinik von Los Angeles berichteten, Murray habe nicht gesagt, dass er dem Sänger Propofol verabreicht habe, sondern lediglich Lorazepam, ein Mittel gegen Angstzustände. Laut Staatsanwaltschaft verabreichte der Leibarzt Jackson das starke Beruhigungsmittel Propofol jeden Abend als Einschlafhilfe.
Die Autopsie ergab, dass der 50-Jährige an einer Überdosis des Mittels gestorben ist. Ein Mitarbeiter Jacksons hatte am Mittwoch gesagt, der Arzt habe zunächst Beweismaterial verschwinden lassen und erst dann den Notruf gewählt. Wenn Murray der Prozess gemacht wird, drohen ihm bis zu vier Jahre Haft und der Verlust seiner ärztlichen Zulassung. Michael Jackson starb am 25. Juni 2009.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.