Aktion in Tulln

“Sozialcard” bringt Vergünstigungen für Ärmere

Niederösterreich
30.12.2010 16:27
Engagement und gesellschaftliches Bewusstsein werden jetzt mit einer neuen Aktion in Tulln bewiesen. Mit Beginn des neuen Jahres ist dort eine sogenannte "Sozialcard" erhältlich. Damit erhalten einkommensschwache Bürger besondere Vergünstigungen in der Stadt.

"Wir lassen Betroffene nicht im Stich", heißt es im Rathaus. In verschiedenen Lebensbereichen wird einkommensschwachen Personen und deren Kindern unter die Arme gegriffen. Die Unterstützung reicht von vergünstigtem Essen in Volksschulen über Unterstützung bei Gebühren bis hin zur kostenlosen Nutzung von Kultur- und Freizeiteinrichtungen wie der Stadtbücherei. Bei den Abgaben für Wasser und Kanal werden etwa 100 Euro gespart.

"Menschenwürdiges Leben ermöglicht"
Bürgermeister Peter Eisenschenk (VP) betont: "Mit der 'Sozialcard' setzen wir als erste Stadt in Österreich eine wichtige und treffsichere Hilfe um. Wir helfen so, dass ein menschenwürdiges Leben ermöglicht wird." Es sei zudem wichtig, dass alle Bürger die Lebensqualität in Tulln genießen können.

Mit etwa 250 Anträgen wird gerechnet
Die Einkommensgrenzen für die "Sozialcard" orientieren sich an jenen für den Heizkostenzuschuss. Wer die Mindestsicherung erhält oder einen SOMA-Einkaufspass besitzt, ist automatisch anspruchsberechtigt. In der Stadt wird mit etwa 250 Anträgen gerechnet.

Dass so eine Idee die Betroffenen bloßstelle, verneint Eigenschenk: "Die Alternative wäre, dass wir gar nichts machen. Und das soll auch nicht sein." Außerdem werde die Abwicklung und Ausgabe der Karten dezent gestaltet. Entweder beim Bürgerservice im Rathaus oder direkt beim Sozialmarkt in der Stadt.

von Gernot Buchegger, Kronen Zeitung

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