Endlich in Haft

Komplize der Habsburg-Diebe festgenommen

Niederösterreich
20.12.2010 14:29
Der Krimi um die Einbrüche in die Jagdhütte der Familie Habsburg hat ein Ende: Ein vorbestrafter 39-jähriger Klagenfurter, der gemeinsam mit seiner Frau, einer 42 Jahre alten Niederösterreicherin, Antiquitäten in Millionenhöhe gestohlen haben soll, war nach Marokko geflohen. Dort ging beiden das Geld aus - sie stellten sich. Wie die Sicherheitsdirektion am Montag berichtete, wurde Ende November außerdem ein 33-jähriger mutmaßlicher Komplize des Pärchens in Kärnten festgenommen.
Der 33-Jährige soll bei etwa 20 Einbrüchen bzw. derartigen Versuchen im Zeitraum von September 2007 bis November 2010 mitgewirkt haben. Zusammen mit dem mutmaßlichen Gaunerpärchen soll er in unterschiedlicher Zusammensetzung Firmen, Hotels und Geschäfte in den Bundesländern Niederösterreich, Tirol, Kärnten und der Steiermark heimgesucht haben. Der 33-Jährige zeigte sich geständig und wurde in die Justizanstalt Klagenfurt eingeliefert.
 
Beute war Millionen Euro wert
Silber, Porzellan, Gemälde, Uhren, einzigartige Schiffsmodelle und mehr hatte das mutmaßliche Verbrecher-Paar aus dem nicht bewohnten "Högerhof" der Familie Habsburg im Türnitz (Bezirk Lilienfeld) gestohlen. Sie verkauften die Kleinode an Sammler.
 
Die Geschäfte wurden hauptsächlich auf Flohmärkten angebahnt: Dort gibt es nämlich immer Interessierte an diesen Raritäten. Unter der Beute befand sich auch eine mehr als 100 Jahre alte Sammlung von Modellschiffen der k.u.k.-Kriegsmarine im Versicherungswert von rund 2,5 Millionen Euro.
 
Ehepaar wurde zum "Opfer" von Dieben

Als es eng wurde, floh das Ehepaar mit seinem Auto nach Marokko; dort allerdings wurden aus den mutmaßlichen Tätern schnell "Opfer": Zuerst wurde ihnen ihr BMW gestohlen, dann ging dem Pärchen auch noch das Geld aus. Hilfe suchend standen die beiden schließlich am Freitag in der Botschaft in Rabat und baten um finanzielle Unterstützung. Das Botschaftspersonal alarmierte den österreichischen Polizei-Verbindungsbeamten - und der stellte fest, dass das Pärchen gesucht wird.

Die marokkanische Polizei konnte nicht einschreiten, da gegen die beiden nur ein nationaler Haftbefehl vorlag. Der Konsul konnte die Verdächtigen jedoch überreden, sich endlich zu stellen. Die beiden flogen noch am Samstag nach Frankfurt, wo sofort nach der Landung die Handschellen klickten. Nun wartet das Ehepaar auf seine Auslieferung nach Österreich.

Klagenfurter Kripo schlug zu

Die Sicherstellung der Beute ist vor allem Wolfgang Schifferl von der Kriminalpolizei Klagenfurt zu verdanken. Er hatte im Zuge seiner Ermittlungen Käufer des Habsburg-Schatzes ausfindig gemacht und wegen Hehlerei angezeigt.

"Kärntner Krone" und noe.krone.at

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