Mordversuch

22-jährige Verdächtige hatte traurige Kindheit

Oberösterreich
18.12.2010 10:49
Sie ist nach der Scheidung der Eltern zuerst zur Oma abgeschoben worden und dann in Heime – die 22-Jährige, die wegen eines Mordversuchs in Kirchschlag in U-Haft sitzt, hat ein Aschenputtel-Schicksal erlebt. Ihre traurige Kindheit ist wohl der Hintergrund des Eifersuchtsdramas, das ohne Schrotflinte im Haus wohl kaum passiert wäre. Solche Waffen kann man problemlos kaufen!

"Ihre Eltern ließen sich scheiden, als sie noch klein war. Ihr Vater hat mit der Stiefmutter und dem kleinen Stiefbruder in einem neuen Haus gewohnt. Das Mäderl hat nebenan bei der Oma in einem alten, eiskalten Bauernhof leben müssen. Die Stiefmutter hat immer gesagt, dass sie mit ihr nicht zurechtkommt", berichten ehemalige Schulkollegen über die Verdächtige. "Später ist sie in verschiedenen Heimen untergebracht gewesen. Sie hat nie etwas gedurft, nur ihr Halbbruder hat immer alles, was er wollte, bekommen."

Vorsatz oder Versehen?
Eine traurige Vergangenheit als ungeliebtes Kind als Motiv für einen versuchten Eifersuchtsmord? Keine Entschuldigung, aber wohl eine mögliche Erklärung. Wenn der Schuss mit der Schrotflinte auf den Freund (27) überhaupt ein Verbrechen und nicht quasi ein Versehen war: Die 22-Jährige gab ja an, dass sie ihm aus einem halben Meter Entfernung nur eine Ladung Plastikkugeln als Denkzettel verpassen wollte. Sie habe den Schrot, wie berichtet, irrtümlich verwendet.

"Solche Kunststoffgeschosse sind aber auf kurze Distanz auch potenziell tödlich", erklärt dazu Thomas Ortner aus Grieskirchen, Obmann der oberösterreichischen Waffenhändler.

Kronen Zeitung

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