Benzin-Attentat

„Wollte nur erschrecken, ein wenig wehtun“

Wien
08.03.2021 20:33

Rasend vor Eifersucht attackierte Ashraf A. (47) - wie berichtet - seine Ex-Freundin, übergoss sie mit Benzin, zündete sie an und sperrte die Trafik zu. „Aus Dummheit“, wie er sagt. Umbringen habe er sie nie wollen. Die 35-Jährige ringt weiter mit dem Tod.

„Hilfe!“ Ganz leise flehte die verletzt am Boden ihrer Trafik in der Nussdorfer Straße liegende Wienerin Nadine W. ihren Ex-Freund Ashraf A. Freitagnachmittag an. Doch der Ägypter ignorierte ihre Hilferufe, ihr Angebot, man könne doch über alles reden.

Brandanschlag „aus Dummheit“
Aus einer Plastikflasche, die er an der Tankstelle befüllt hatte, schüttete er Benzin auf seine ehemals große Liebe, für die er einst gar seine Frau verlassen hatte. Und griff zu einem Feuerzeug, das in der Hosentasche steckte. Warum er seine Ex-Freundin dann auch noch eiskalt einsperrte und in der Brand-Falle zurückließ? „Aus Dummheit“, wie er meint. Umbringen habe er sie nie wollen. „Ich wollte sie nur erschrecken und ihr ein wenig wehtun“, so der Verdächtige im Verhör.

Ashraf A. fuhr seelenruhig zur Donauinsel
Während sich Nadine mit Kopfverletzungen – vor dem Angriff hatte Ashraf A. ihr eine Ohrfeige verpasst, sie gewürgt und gegen einen Heizkörper gestoßen – nicht gegen die Flammen wehren konnte und Passanten mit einem Einkaufswagen die Eingangstüre zertrümmerten, fuhr der 47-Jährige mit dem Auto seelenruhig zur Donauinsel. Kaufte beim Ölhafen Lobau bei der Tankstelle ein, ließ sich erst, nachdem ihn seine Ex-Frau überzeugt hatte, festnehmen.

Was ihn zu der Tat getrieben hat? Eifersucht. Vor eineinhalb Jahren installierte er ein Abhörgerät, erfuhr so von dem Privatdetektiv, den Nadine aus Angst vor ihm engagiert hatte. Zwar besuchte der Detektiv die Trafikantin Stunden vor dem Mordversuch erstmals. Doch Ashraf A. sah trotzdem rot. Die junge Wienerin kämpft im Spital weiter um ihr Leben ...

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