Böses Nachspiel

Anklage nach SLG-Pleite wegen Krida, Untreue und Betrug

Salzburg
15.12.2010 17:08
Im Jänner 2009 hat die Salzburger Leichtmetallgießerei (SLG) in Bürmoos mit 5,3 Millionen Euro Schulden Konkurs angemeldet, im Mai 2009 ist der Autozulieferbetrieb mit 66 Mitarbeitern endgültig zugesperrt worden. Für den Ex-Geschäftsführer gibt es nun ein Nachspiel vor Gericht: Die Anklage lautet auf Untreue, Betrug und Krida.

Beinahe eineinhalb Jahre lang liefen die Ermittlungen der Salzburger Staatsanwaltschaft in der Causa SLG, jetzt ist die Anklage fertig. Demnach muss sich der Ex-Geschäftsführer und Adelsmann Johannes Seilern-Aspang (38) vor Gericht verantworten. Die schwerwiegenden Vorwürfe: Grob fahrlässige wie betrügerische Krida, Untreue, schwerer Betrug sowie fahrlässige Beeinträchtigung von Gläubigerinteressen. "Ein Prozesstermin steht aber noch nicht fest", bestätigte Dr. Barbara Feichtinger auf "Krone"-Anfrage.

Sechs Millionen Euro als Schulden anerkannt
Anfang 2009 war der Autozulieferbetrieb in Bürmoos in die Pleite geschlittert, 66 Mitarbeiter verloren damals ihren Job, der angestrebte Zwangsausgleich wurde nicht geschafft. Die Insolvenzschulden sollen am Ende ca. 8,8 Millionen Euro betragen haben, von denen gut sechs Millionen anerkannt wurden.

46.000 Euro auf Konto von Onkel überwiesen? 
Im Juni 2009 begann die Staatsanwaltschaft mit den Erhebungen. Nun spricht die Justiz von einem strafrechtlich relevanten Schaden von mehr als 300.000 Euro. So soll Seilern-Aspang unter anderem gut 46.000 Euro auf das Konto eines Onkels überwiesen, knapp 30.000 Euro soll er für private Zwecke entwendet haben. Dazu fehlen laut Anklage Dienstgeberbeiträge in der Höhe von etwa 25.000 Euro.

Laut "Wirtschaftsblatt" bestreitet Seilern-Aspang die erhobenen Vorwürfe.

von Max Grill, Kronen Zeitung

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