"Die Absage war okay. Selbst am Reservestart war starker Wind. Es wäre unverantwortlich gewesen", sagte ÖSV-Herrenchef Mathias Berhold. Die Absage ist natürlich sehr bedauerlich, weil uns die Abfahrt wirklich liegt und unsere Jungs in den Trainings Superleistungen gebracht haben", trauerte der Coach dem Rennen nach.
Für Berthold ist es im fünften Saisonrennen die bereits zweite Absage als ÖSV-Herrenchef, nachdem schon Ende Oktober der Sölden-Riesentorlauf mit Österreichern in aussichtsreichen Positionen abgebrochen worden war. "Vielleicht sollte ich wieder zu den Damen zurück", sagte Berthold augenzwinkernd mit Blick auf den Riesch-Erfolg in Kanada. "Wenn wir aber weiterhin die Rennen dazwischen gewinnen, passt es eh wieder", scherzte der Vorarlberger.
Auch FIS-Renndirektor Günter Hujara bedauerte die Absage. "Es war absolut unmöglich. Die Windböen hätten einen Rennablauf nicht zugelassen, an den Sprüngen wäre es gefährlich geworden", sagte der Deutsche im Ziel. Das Beaver-Programm - wie früher schon einmal geschehen - auf Montag auszudehnen, ist laut Hujara wegen der Transportproblematik (Rückkehr nach Europa) sowie der fehlenden Finanzierungsmöglichkeiten der Organisatoren nicht möglich.
Kein Ersatztermin in Sicht
Wo die abgesagte Beaver-Abfahrt nachgetragen werden kann, war vorerst völlig offen. Offenbar sieht die FIS sowohl in Gröden als auch zum Jahreswechsel in Bormio und erst recht dann im Jänner in Wengen und Kitzbühel ein Problem mit einer zusätzlichen Abfahrt.
Womöglich kann die Abfahrt dann erst kurz vor Saisonschluss im März in Kvitfjell gefahren werden. "Aber auch dort müsste ich einen zusätzlichen Trainingstag einfügen. Genau das ist ja hier in Beaver so stark kritisiert worden", sagte Hujara.
Man werde alle Möglichkeiten prüfen, versicherte Hujara. "Aber es wird alles sehr eng. Wir haben im gesamten Programm kaum Luft und wir wollen unsere Läufer nicht überbeanspruchen", erklärte der deutsche FIS-Funktionär. "Wir haben einen anstrengenden Jänner vor uns. Es sieht im Moment eher schwierig aus."
Österreicher im Training top
Sechs Tage nachdem Michael Walchhofer vor Mario Scheiber in Lake Louise eine fast 21-monatige ÖSV-Sieglosigkeit in der Abfahrt beendet hatte, wollten Österreichs wiedererstarkte Speed-Herren in Beaver Creek nach einem neuen Sieg greifen. Das Abschlusstraining am Donnerstag wurde auf der um drei Sekunden schneller gewordenen Birds-of-Prey-Strecke mit Bestzeit für Hans Grugger (1:45,37 Minuten) und gleich fünf ÖSV-Läufern in den Top-Ten zu einer kleinen Machtdemonstration der Österreicher.
Ergebnis des Abschlusstrainings:
Rang | Name | Nation | Zeit |
1. | GRUGGER Hans | AUT | 1:45.37 Min. |
2. | INNERHOFER Christof | ITA | 1:45.55 |
3. | SCHEIBER Mario | AUT | 1:45.59 |
4. | MILLER Bode | USA | 1:45.60 |
5. | CUCHE Didier | SUI | 1:45.68 |
6. | KRÖLL Klaus | AUT | 1:45.77 |
7. | STREITBERGER Georg | AUT | 1:45.82 |
8. | WALCHHOFER Michael | AUT | 1:45.98 |
9. | SVINDAL Aksel Lund | NOR | 1:45.99 |
10. | DIXON Robbie | CAN | 1:46.20 |
10. | THEAUX Adrien | FRA | 1:46.20 |
Weiter: | |||
12. | FILL Peter | ITA | 1:46.31 |
13. | JANKA Carlo | SUI | 1:46.48 |
18. | KOSTELIC Ivica | CRO | 1:46.75 |
21. | JERMAN Andrej | SLO | 1:47.07 |
22. | JÄRBYN Patrik | SWE | 1:47.11 |
27. | BAUMANN Romed | AUT | 1:47.29 |
28. | OSBORNE-PARADIS Manuel | CAN | 1:47.40 |
31. | PUCHNER Joachim | AUT | 1:47.55 |
32. | GRÜNENFELDER Tobias | SUI | 1:47.60 |
35. | RAICH Benjamin | AUT | 1:47.89 |
36. | REICHELT Hannes | AUT | 1:47.91 |
37. | FRANZ Max | AUT | 1:47.95 |
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