Bankomatdiebstähle

Polizei und Banken wollen Coups künftig erschweren

Niederösterreich
30.11.2010 15:33
Bankomaten sollen "nicht mehr in so kurzer Zeit wie bisher herausgerissen und entfernt werden können". Darauf haben sich am Dienstag Vertreter von Polizei, Wirtschaftskammer und Sicherheitsbeauftragte von Geldinstituten bei einem "Gipfeltreffen" anlässlich der steigenden Zahl an Bankomat-Diebstählen in der Sicherheitsdirektion in St. Pölten verständigt. Demnach sollten vor allem - "sofern noch nicht umgesetzt" - bauliche Maßnahmen getroffen und entsprechende Befestigungen der Geldausgabeautomaten vorgenommen werden.

Aus kriminaltaktischen Gründen könnten Details der im Endeffekt vereinbarten Schritte nicht bekanntgegeben werden, hieß es seitens der Sicherheitsdirektion im Anschluss an die Sitzung. Es sei "alles erforderliche besprochen" worden, es gehe dabei um ein "Bündel von Handlungsweisen". Ziel sei es, mittels Gegenstrategien "Bankomat-Diebstähle zu verhindern bzw. wesentlich zu erschweren". Neben präventiven würden selbstverständlich auch repressive Maßnahmen verstärkt fortgesetzt. Nicht zuletzt würden Ermittlungsansätze nach bisherigen Diebstählen "mit Intensität verfolgt".

Drei von vier Tatorten in Niederösterreich
Seit Februar sind in Österreich 21 Bankomat-Diebstähle bekanntgeworden. 13 Mal gelang es den Tätern Bargeld zu stehlen, in acht Fällen blieb es beim Versuch. 15 Tatorte lagen in Niederösterreich, drei im Burgenland, zwei in Oberösterreich und einer in der Steiermark. Die Ermittler gehen davon aus, dass zumindest vier Tätergruppen am Werk sind. Zahlreiche Diebstähle passierten auch im EU-Ausland - in den Niederlanden sind rund 60 Fälle bekannt, in Tschechien 50 und in der Slowakei 40.

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