Ticket-Chaos bei ÖBB

Ticket zu teuer – Gebühr kostet mehr als Differenzbetrag

Niederösterreich
25.11.2010 16:42
Die Tücke des Tickets: Herbert Mandl fuhr mit dem Zug von St. Pölten nach Krems. Die am Automaten gekaufte Karte kostete 14,40 Euro. Das war zu teuer. Als der Kunde nun sein Geld zurückforderte, machten die ÖBB folgende Rechnung: Der Betroffene bekommt sieben Euro retour, muss aber zehn Euro Bearbeitungsgebühr zahlen…

Der Automat verrechnete einen Tarif über Wien, obwohl Herbert Mandl aus Senftenberg natürlich direkt von St. Pölten nach Krems reiste. Ein aufmerksamer Schaffner machte ihn auf den Fehler der Maschine aufmerksam. Mandl: „Es hat mich gefreut, dass der ÖBB-Mitarbeiter mir helfen wollte, Geld zu sparen.“

Doch dann folgte der Ärger: Die richtige Fahrkarte hätte etwas mehr als sieben Euro gekostet. Den Differenzbetrag könnte Mandl laut Bahn auch zurückerhalten. Allerdings würde für den Einspruch eine Bearbeitungsgebühr von zehn Euro anfallen.

Problem bei ÖBB bekannt: "Aber die Umstellung ist schwierig"
ÖBB-Sprecher Christopher Seif reagierte auf Anfrage der „Krone“ sofort: „In diesem Fall muss Herr Mandl die Gebühr selbstverständlich nicht bezahlen.“ Auf der Strecke zwischen St. Pölten und Krems habe es dieses Problem bereits öfter gegeben: „Weil der Apparat zuerst Verkehrsverbund-Ostregion-Tickets auswirft. Allerdings wird auch auf andere Angebote hingewiesen“, erklärt Seif. Die ÖBB arbeiten daran, das System kundenfreundlicher zu machen. Seif: „Aber die Umstellung ist schwierig.“

Bis das neue Programm klaglos läuft, gibt es für Pendler nur einen Tipp: Angebote auf dem Automatenbildschirm vor dem Kauf ganz genau kontrollieren.

von Lukas Lusetzky und Günter Kargl, Kronen Zeitung

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