"Wie geht's denn? Ist bei dir alles okay?" - So oder so ähnlich melden sich die Betrüger, die dieser Tage offenbar die Stadt Salzburg in ihr Visier genommen haben, am Telefon. Sehr einsame Menschen sind in der Regel über die nette und persönliche Ansprache überaus erfreut und wähnen umgehend einen Verwandten oder guten Bekannten am anderen Ende der Leitung.
Schlechtes Gewissen bricht das Eis
Fragt der oder die Betroffene nach, wer am anderen Ende der Leitung sei, wird vorwurfsvoll die Gegenfrage gestellt, ob man ihn denn nicht erkenne - die Opfer zählen dann Namen nahestehender Personen auf, aus denen der Betrüger einen wählt und bestätigt, dass er das sei. Und dann dauert es meistens nicht mehr lange, bis es zu einer Bitte kommt: "Du, ich bräuchte übrigens kurzfristig eine kleine finanzielle Hilfe..." Selbst kann er den vereinbarten Betrag wegen irgendwelcher Terminkollisionen nicht abholen, das Geld übernimmt in der Regel ein "Freund" in der Wohnung des Opfers statt. Es kommt nicht selten vor, dass bei derartigen Taten die Opfer ihre gesamten Lebensersparnisse verlieren.
Sitzen die Hintermänner in Polen?
"Das sind organisierte Banden die sich ihre Regionen genau aufteilen", weiß Kriminalist Karlheinz Wochermayr über die Neffen-Betrüger. Die Hinterleute sitzen meist in Polen und telefonieren - vermutlich mit Wertkarten-Handys - von dort die Telefonbücher durch. Wochermayr: "Dabei suchen sie Vornamen, die auf ältere Leute schließen lassen."
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