Drogen in Salzburg

Einstieg erfolgt bereits im Pflichtschulalter

Salzburg
25.11.2010 09:33
Das Innenministerium hat erschütternde Fakten über Drogen in Salzburg vorgelegt. Im neuesten Suchtgift-Bericht ist Salzburg ein eigener Abschnitt gewidmet – der vor allem Eltern entsetzen wird. Denn jeder achte Drogenkonsument ist noch ein Schüler oder Lehrling. Und der Einstieg erfolgt immer früher.

Cannabis-Produkte sind in Wien um 3 bis 8 Euro pro Gramm zu haben (die Preise in Salzburg sind etwas höher), und Ecstasy-Tabletten kosten pro Stück 10 bis 15 Euro. "Teilweise sind diese Tabletten sogar unter 10 Euro per Stück erhältlich", wissen die Kriminalisten. Von skrupellosen Dealern wird das Rauschgift rund um Schulen verkauft. Die Folge: "Der Einstieg für Cannabis- und XTC-Konsum beginnt bereits mit Ende des Pflichtschulalters", heißt es im Bericht über Salzburg.

Viele Drogenkarrieren starten somit schon im Alter von 14 oder 15 Jahren. Unter den angezeigten Drogen-Fällen war jeder achte (exakt 13,1 Prozent) ein Schüler oder Lehrling, ist dem Bericht zu entnehmen. Und die Ermittler sind überzeugt, dass bei vor allem bei Cannabis "die Anzahl der Konsumenten um ein Vielfaches höher ist".

Heroin über die "Rollende Landstraße"
Harte Drogen wie Heroin spielen eine immer größere Rolle auch in Salzburg. Die Polizei weiß, dass es eine "offene Szene" im Bereich des Hauptbahnhofes und an einigen "öffentlichen Orten" in der Stadt gibt, wo diese Droge verkauft wird. Im Heroinhandel sind in Salzburg Albaner und Leute aus Ex- Jugoslawien führend. Dazu bringen türkische Banden Heroin über die "Rollende Landstraße“ zu uns. Die Drogen sind in Lkws versteckt. Im Raum Salzburg haben sich nach Erkenntnissen der Polizei Dealer niedergelassen, die sich „mit dem Handel (und dessen Organisation) großer Mengen Heroin befassen", heißt es weiter.

Bestellungen per Internet nehmen zu
Außerdem wurden einige Salzburger in Südamerika und Westeuropa gefasst, die sich im Vorjahr für internationale Schmuggel-Organisationen als Kokain-Kuriere anwerben ließen. Cannabis-Produkte werden häufig von Inländern angebaut. Auch Bestellungen per Internet nehmen zu.

von Robert Redtenbacher, Kronen Zeitung

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