"Krone": Sie sind selbst Ärztin – macht Ihnen die bevorstehende Spitalsreform und ihre Konsequenzen Angst?
Julia Röper-Kelmayr: Ich sehe das eigentlich mit gemischten Gefühlen. Wenn natürlich plakative Forderungen wie etwa jene der ÖVP nach einer Schließung von insgesamt 25 Krankenhaus-Abteilungen in Oberösterreich zur Debatte stehen, irritiert mich das als Ärztin schon sehr.
"Krone": Aber irgendwo muss ja bei den Kostenexplosionen im Gesundheitssystem eingespart werden.
Röper-Kelmayr: Das ist uns schon klar. Die Sparmaßnahmen sollen aber nicht am Rücken der Patienten ausgetragen werden.
"Krone": Sie meinen, die ÖVP darf die Spitalsreform nicht auf Kosten der Patienten austragen?
Röper-Kelmayr: Genau. Die ÖVP hat dahingehend eine andere Linie als wir, dass sie sich bei den Sparmaßnahmen allein auf die Spitäler konzentriert. Wir glauben, dass man auch niedergelassene Ärzte einbeziehen muss.
"Krone": Inwiefern?
Röper-Kelmayr: Egal, ob es eine gesundheitliche Unter- oder Überversorgung einer Region gibt, beides ist eine Fehlversorgung, die Kosten verursacht.
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