"Aufstand" in Linz

200 beeinträchtigte Menschen bei Demo gegen Sparpaket

Oberösterreich
18.11.2010 14:44
Mit Trommeln und Transparenten haben am Donnerstag in Linz 200 Menschen mit Beeinträchtigung gegen das Regierungs-Sparpaket demonstriert. Stein des Anstoßes ist eine Liste, auf der 130 Behinderte auf mobile Betreuung warten. Ein Drittel der Betroffenen steht vor der Verwahrlosung.

"Die Politik spart bei uns Behinderten ein. Wir brauchen finanzielle Mittel", fordert Karin Kaufmann von der Selbstbestimmt-Leben-Initiative bei der bis dato größten Protestkundgebung von Menschen mit Beeinträchtigung in Linz.

Konkret demonstrierten die rund 200 Behinderten und ihre Angehörigen gegen den dramatischen Sparkurs bei Sozialleistungen, wie etwa der persönlichen Assistenz. "Dabei handelt es sich um eine mobile Betreuung, die Menschen mit Behinderung ein eigenständiges Leben ermöglichen soll," so Kaufmann.

"Wir können aber nicht alle Wünsche erfüllen"
Während aktuell 173 Oberösterreicher mit Handicap eine persönliche Assistenz nutzen, stehen insgesamt 130 Betroffene auf der Warteliste. "40 von ihnen bräuchten dringend Hilfe. Das grenzt an unterlassene Hilfeleistung", schießt Günther Breitfuß, Chef der Gesellschaft für persönliche Assistenz, scharf in Richtung Politik.

ÖVP-Landeshauptmann Josef Pühringer, der eine Delegation von Betroffenen empfing, sicherte eine mittelfristige Erhöhung der Mittel zu. "Wir können aber nicht alle Wünsche erfüllen."

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