Hoher Blutzoll

Salzburger Lenker legen viel zu selten den Gurt an

Salzburg
18.11.2010 13:28
Sie sind zwar nicht die Gurtmuffel Nummer eins, so richtig gute "Freunde" sind die Salzburger und die Gurtanlegepflicht aber auch nach 20 Jahren noch nicht geworden. "Unter den heuer (in Österreich, Anm.) bisher 493 tödlich Verunglückten waren 58 Fahrer bzw. Mitfahrer nicht angegurtet", sagte ÖAMTC-Verkehrspsychologin Marion Seidenberger am Donnerstag. Salzburg steuerte zu dieser traurigen Bilanz acht Verunglückte bei und liegt damit im Österreich-Schnitt an der drittletzten Stelle.

Nach 20 Jahren Gurtanlegepflicht schnallen sich die heimischen Autofahrer immer noch zu selten an. Das kostet viel zu oft Leben. Die meisten nicht angeschnallten Autolenker oder Beifahrer sind in Niederösterreich verunglückt (25), gefolgt von der Steiermark (9), Salzburg (8), Oberösterreich (5), Tirol (4), vom Burgenland (3) sowie Vorarlberg und Kärnten (jeweils 2). Nur in Wien gab es keinen solchen Unfall. Die Zahlen stammen aus der Verkehrsunfallstatistik des Innenministeriums (bis 14. November 2010).

Aufprallenergie für Menschen viel zu groß
Die bei einem Unfall frei werdenden Kräfte sind schon bei Tempo 30 enorm: Ein nicht angeschnallter Pkw-Insasse müsste imstande sein, bei einem Aufprall mindestens das Zehnfache seines Körpergewichtes mit den Armen und Beinen abzustützen - was unmöglich ist.

Die Gurtanlegepflicht für die Insassen auf den Vordersitzen eines Pkw besteht seit 15. Juli 1976, mit Strafandrohung seit 1. Juli 1984. 1985 waren laut ÖAMTC um 317 Verkehrstote weniger zu beklagen als im Jahr davor. Seit 28. Juli 1990 gilt die Gurtanlegepflicht für alle Insassen eines Pkw. Zuletzt wurde 2005 die Strafe für das Nichtverwenden auf 35 Euro erhöht.

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