Geniale Strategien

Dieser WM-Titel ist beste Werbung für Salzburg

Salzburg
16.11.2010 08:43
Das Flügel verleihende Welt-Imperium mit Fuschl als Stammsitz in einer Weltlandschaft – Red Bull ist nach diesem Formel I-Finale die globale Schlagzeile. Das Konzept beurteilen Werbeprofis als genial, den Mann dahinter, Dietrich Mateschitz, drängt es selber aber faktisch nie in die erste Reihe der Umjubelten.

Ob auf CNN, auf CBS, im chinesischen Fernsehen oder in den internationalen Printmedien: Red Bull ist überall vertreten. Der deutsche Privatfernsehsender RTL verzeichnet etwa am Sonntag die beste Formel-Quote seit 2006: nahezu 10,3 Millionen wollten die Vettel-Mania in RTL erleben. Der Wert dieser Werbung kann mit bestem Willen auch von Experten nicht beziffert werden. Werbe- und Marketingfachmann Heinz Polak von "POLAK and friends" beschreibt die Red-Bull-Strategie als genial. "Dietrich Mateschitz weiß, wie man Geschichten lanciert. Von der Erfolgsgeschichte des Unternehmers selber bis hin zu neuen Trägermedien, auf denen man Storys aufbauen kann", so Polak.

"Verrückt und verwegen"
Dieses Medium war auch der (Extrem-) Sport. "Verrückt und verwegen musste es sein. Da passte die Formel 1 genau. Red Bull hatte sich ja mittlerweile zum Global Player entwickelt. Und die Formel 1 ist international präsent." Vettel und Webber sorgen für die nötigen Schlagzeilen. Und der von Red Bull geförderte „saubere Wettkampf“ (es gibt keine Stallorder) verpasst dem Energy-Riesen auch noch ein besonders positives Image.

Mateschitz erfindet Sportthemen
"Der Weltmeistertitel hat Red Bull jetzt noch von den Sport- auf die Titelseiten und von den Kurz- in die Hauptabend-Nachrichten gebracht", weiß Polak. Dahinter steckt ein riesiges Marketingbudget. Mit diesem werden mittlerweile auch noch zahlreiche Events finanziert. "Mateschitz erfindet Sportthemen neu. So kam es zu X-Alps, einem Wettbewerb für Gleitschirmteams, und dem Air Race. Alles moderne Gladiatorenspiele."

Doch man würde dem Phänomen des Gründers nicht gerecht, wenn man nur die lauten Trommeln hört. Dietrich Mateschitz ist auch ein ganz diskreter Gönner, wie es Mediziner Universitätsprofessor Herbert Resch erlebt…

Kronen Zeitung

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