Kampf verloren

Vierbeiner in Not – Tierasyl im Innviertel sperrt zu

Oberösterreich
13.11.2010 14:33
Jetzt ist es definitiv: Bis Jahresende müssen die Hunde aus dem "pro animale"-Gnadenhof in St. Radegund verschwunden sein, bis zum nächsten Frühjahr auch die verstoßenen Pferde, Schafe und Ziegen. Die Tierschützer haben einen siebenjährigen Kampf verloren, wissen jetzt aber nicht, wohin mit ihren Schützlingen.

Im Juli 2003 hatte "pro animale" im Innviertler "Gabelmacherhof" ein Tierasyl eingerichtet. "Kein Problem, das wird genehmigt", versicherte der damalige Bürgermeister – dessen Nachfolger das drei Monate später aber anders sah: Da es sich um landwirtschaftliche Flächen handle, müsse eine Umwidmung erfolgen – die aber stets abgelehnt wurde.

"Wir haben in Fernsehsendungen und in Zeitungsartikeln um die Interessen unserer armen Vierbeiner gekämpft – aber vergeblich", ist Edith Wirnsberger, die sich von Anfang an ehrenamtlich um den Gnadenhof engagierte, enttäuscht.

Ein Schreiben an die Landesregierung stieß auf taube Ohren: "Das Anliegen kommt nicht in den Landtag, weil kein öffentliches Interesse vorliegt". Vom Landes-Tierschutzombudsmann kam der Tipp, die Vierbeiner halt im landeseigenen Gnadenhof in Grünburg unterzubringen – doch der wurde ein millionenteurer Flop, das Projekt Ende Oktober eingestellt.

"Wir haben zwar seit dem Frühjahr keine Tiere mehr aufgenommen, haben aber immer noch zwei Hunde, die niemand will, und mehrere alte Pferde, Schafe und Ziegen da", so Wirnsberger, die nun hofft: "Vielleicht meldet sich noch ein Landwirt, der die armen Tiere aufnimmt."

von Johann Haginger, "OÖ Krone"

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