In einem Schreiben an Landes-Chefin Gabi Burgstaller Ende Oktober kündigt Rail-Cargo-Vorstand Friedrich Macher die Sparpläne an. "Wir arbeiten intensiv an einer Verbesserung der Geschäftsergebnisse", heißt es. Das bedeutet: Unrentable Strecken werden aufgelassen. ÖBB-Sprecher Johannes Gfrerer bestätigt: "Es gibt intensive Diskussionen um die Kostendeckung von Güterstrecken. Aber fix ist noch überhaupt nichts."
"Das wäre jedenfalls das Aus", fürchtet Albert Prokop, Geschäftsführer vom Holzbetrieb Hermann & Müller in Bruck. "Wir bekommen im Jahr rund 35.000 Festmeter Lärchenholz aus ganz Europa. Wenn das Gleis nicht mehr bedient wird, dann ist die Rohstoff-Versorgung abgeschnitten!"
"Jetzt wird diese Infrastruktur zerstört"
Das gilt auch für die Firmen Jungholz, ein Holz-Großexporteur in Maishofen und das Sägewerk Brunnauer in Gries. Prokop: "Wir investierten seit 2002 mehr als 12 Millionen Euro in unseren Betrieb. Wir haben den Umsatz mehr als verdoppelt, beschäftigen 26 Mitarbeiter. Und wir verlängerten um 80.000 Euro unsere Gleisanlage. Und jetzt wird diese Infrastruktur zerstört", hofft er auf Unterstützung von der Politik. Landes-Vize Wilfried Haslauer sagte bereits sein Bemühen zu.
von Max Grill, Kronen Zeitung
Foto: Niki Faistauer
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