Auch zehn Jahre später sind die Wunden noch nicht verheilt: Viele Hinterbliebene können nicht abschließen, weil die Justiz keine Schuldigen gefunden hat, andere, weil immer noch so viel darüber berichtet wird. Auch im Dorf ist die Traumatisierung immer noch spürbar.
Angehörige, Helfer und Überlebende haben sich am Donnerstag zu einer Gedenkveranstaltung getroffen. Mit vielen Blumen und Kränzen wurde der Toten gedacht, einige Angehörige sind mit Holzkreuzen erschienen. Auch Bundeskanzler Werner Faymann, Landeshauptfrau Gabi Burgstaller und Kapruns Bürgermeister Norbert Karlsböck nahmen an der Gedenkfeier teil.
Feuer in Führerhaus ausgebrochen
Bei der Katastrophe vor zehn Jahren war Feuer im Heizstrahler des Führerhauses ausgebrochen und rasch auf die komplette Zuggarnitur übergegriffen. Zwölf Menschen konnten noch aus dem Stollen fliehen, für die anderen gab es keine Rettung mehr. Im Strafprozess wurden später alle 16 Beschuldigten freigesprochen, weil das Gericht keinem ein schuldhaftes Verhalten nachweisen konnte. Etliche Angehörige bemühen sich deshalb noch heute um ein neues Verfahren oder mehr Schmerzensgeld.
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