Neue Ära

LASK trennt sich von Kraft und holt Zellhofer

Oberösterreich
11.11.2010 13:11
Der LASK hat sich am Mittwoch von Trainer Helmut Kraft getrennt. Der Abschied des Tirolers von der Trainerbank der Linzer erfolgte laut LASK einvernehmlich. Als neuer Coach der Linzer wurde am Donnerstag Georg Zellhofer präsentiert. "Wir befinden uns im Abstiegskampf, so ehrlich muss man sein", meinte Zellhofer an seinem ersten Tag beim LASK.

Zur Trennung von Helmut Kraft gab der LASK auf seiner Website folgendes Statement ab: "Nach einem ausführlichen Gespräch über die derzeitige sportliche Lage entschieden sich das Präsidium des LASK Linz und Trainer Helmut Kraft einvernehmlich dazu, getrennte Wege zu gehen. Der LASK Linz bedankt sich bei Helmut Kraft für seinen Einsatz und die geleistete Arbeit und wünscht ihm für die Zukunft alles Gute."

Kraft sieht sich nicht als Bauernopfer
Kraft selbst sagt zur Trennung: "Ich sehe mich nicht als Bauernopfer. Wenn ich Vereinsverantwortlicher bin, dann kann man eine gewisse Zeit zuschauen. Aber dann muss man eine Entscheidung treffen und mit dem Wechsel eines Trainers vielleicht versuchen, einen Impuls zu setzen", meinte der Tiroler. "Ich glaube, der Präsident hat alles unternommen, um mich zu halten. Leider haben die Ergebnisse und die Leistung seine positive Haltung nicht rechtfertigen lassen", erklärte der 52-Jährige.

Bereits in der Vorwoche hatte Kraft mit einer Aussage über einen "mausetoten" LASK für Aufsehen gesorgt. "Es war schwierig, weil ich nie gemerkt habe, dass eine klare Steigerung da ist. Ich habe mir immer viel mehr erhofft", sagte Kraft, der als erster Bundesliga-Trainer der Saison seinen Hut nehmen musste. Enttäuscht sei er nur dahingehend, "dass ich mit dem LASK nicht das erreicht habe, was ich mir vorgenommen habe".

Ratschläge für seinen Nachfolger habe er nicht parat. Wichtig sei, dass die Kicker den Ernst der Lage erkennen würden. "Es ist wichtig, dass die Spieler die Situation richtig erkennen und sich noch mehr reinhauen", meinte Kraft. Ein Kritikpunkt, dass in punkto Kaderplanung im Sommer vielleicht Fehler passiert seien, wollte er nicht leugnen. "Man hat im Nachhinein auch gesehen, dass der eine oder andere Spieler die Erwartungen nicht erfüllt hat."

Zellhofer neuer Coach
Von vier möglichen Nachfolgern hat sich der LASK für Georg Zellhofer entschieden. Club-Boss Peter-Michael Reichel berichtete, dass Zellhofer bereits zuvor dreimal im engeren Kreis der Trainer-Anwärter beim LASK gewesen war. Um 11.30 Uhr unterzeichnete Zellhofer dann den Vertrag, über dessen Details wie üblich beim LASK nichts verraten wurde. "Wenn ich erfolgreich bin, werde ich beim LASK meine Karriere beenden", scherzte Zellhofer.

Zellhofer war zuletzt bis Ende Oktober Trainer des Olympia-Teams von Bahrain. Im Zuge des Abgangs von Bahrains A-Teamchef Josef Hickersberger in die Vereinigten Arabischen Emirate wurde auch der Vertrag mit Zellhofer gelöst. In der heimischen Bundesliga arbeitete Zellhofer bisher für Pasching, Austria, Rapid, Ried und Altach. Seine beeindruckendsten Erfolge als Trainer feierte Zellhofer mit dem "Dorfclub" Pasching, den er von der oberösterreichischen Landesliga in den Europacup führte.

Keine großen Änderungen beim Depüt am Samstag
Noch einen Abstieg will Zellhofer natürlich mit aller Kraft verhindern. Dafür fordert er zunächst einmal volle Konzentration auf das schwierige Programm in den nächsten Wochen, in denen Wacker Innsbruck (heim), Rapid (auswärts), Salzburg (heim) und Sturm Graz (auswärts) die Gegner sind. "Wir versuchen, diesen Monat so zu bestreiten, dass man danach Licht am Ende des Tunnels sieht. Die Mannschaft muss an sich glauben", sagte Zellhofer, in dessen Trainerteam Michael Baur weiter als "Co" der Linzer arbeiten wird.

Bis zu seinem LASK-Debüt am Samstag daheim gegen Wacker Innsbruck bleiben Zellhofer nur zwei Trainingseinheiten, in denen er naturgemäß keine großartigen Änderungen vornehmen wird können. Zellhofer zeigt höchsten Respekt vorm Aufsteiger aus Tirol. "Innsbruck ist der schwierigste Gegner. Sie spielen mit sehr gutem Pressing, sehr viel Laufarbeit und sind top-organisiert. Ich bin nicht überrascht, dass sie vorne mitspielen, das wird eine harte Nuss", sagte Zellhofer, der die Tiroler am Mittwoch beim Cup-Aus in Wien gegen die Austria (1:2 nach Verlängerung) live im Horr-Stadion beobachtete.

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