Betrieb dementiert

“Vier Pfoten” wirft Firma Handel mit Stopfgänsen vor

Oberösterreich
05.11.2010 14:23
Die Tierschutzorganisation "Vier Pfoten" hat einen Gastronomiezulieferer aus Oberösterreich beschuldigt, Gänse aus ungarischer Stopfhaltung - in Österreich ist diese verboten - an heimische Wirte zu liefern. Das Unternehmen wies alle Anschuldigungen vehement zurück. Man könne belegen, dass man Tiere aus Hafermast erworben habe. Sollte man selbst betrogen worden sein, erwäge man rechtliche Schritte.

"Vier Pfoten" bezeichnete die Haltung bei einer ungarischen Firma als Tierquälerei: Die Tiere würden mit der Stopfmaschine zwangsgemästet und bei lebendigem Leib gerupft. Alle heimischen Supermärkte und die meisten Großhändler würden derartiges Fleisch bereits ablehnen, so "Vier Pfoten" weiter, ein Unternehmen aus unserem Bundesland liefere es aber "tonnenweise zu Dumpingpreisen" an österreichische Gastronomen. Die Tierschutzorganisation berief sich dabei auf Brancheninsider bzw. hätten sich Mitarbeiter als Kunden ausgegeben.

Firma dementiert
Diese Vorwürfe seien falsch, so ein Unternehmenssprecher. "Wir schauen uns jeden Betrieb an, wo wir etwas kaufen". Das Unternehmen prüfe stets, "ob das Produktionsbedingungen sind, mit denen wir leben können". Dass die Gänse gar nicht aus Stopfhaltung kommen könnten, sei daran zu sehen, dass sie ganz seien. Die verfetteten Lebern bei Stopfgänsen seien so groß, dass sie nicht herausgenommen werden könnten, ohne die Tiere aufzuschneiden.

Dem hielt "Vier Pfoten" entgegen, dass Aktivisten aber Keulen erworben hätten, bei denen aufgrund von Stempel, Fettgehalt und Federrückständen Stopfhaltung belegt werden könnte.

"Die von uns angebotenen Gänse und Gänsekeulen stammen ausschließlich von Hafermastgänsen", konterte wiederum das Unternehmen, das könne man durch den Kaufvertrag mit dem Lieferanten belegen. Sollte entgegen dieser Vereinbarung tatsächlich Stopfgänse geliefert worden sein, behalte sich die Firma rechtliche Schritte gegen seinen Lieferanten vor.

Symbolbild

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