Wildes Gerangel

Spitäler kämpfen um die lukrativsten Abteilungen

Niederösterreich
04.11.2010 16:24
Erst hat es in der Gerüchteküche nur gebrodelt, jetzt tobt ein offener Streit. Weil die Orthopädie-Abteilung des Spitals St. Pölten nach Krems verlegt werden soll, steigen SP-Politiker in der Landeshauptstadt auf die Barrikaden. Auch in Wiener Neustadt zeichnet sich bereits ein Kampf um die Schließung von Krankenhaus-Stationen ab.

Der Wirbel um die heimischen Kliniken nimmt kein Ende. Die Grünen wettern gegen die Zwei-Klassen-Medizin, der rote Gesundheitsminister will sich die Macht über alle Spitäler unter den Nagel reißen – und der zuständige VP-Landesvize Sobotka plant, lukrative Abteilungen von Krankenhäusern in SP-regierten Städten abzuziehen. Bekanntlich soll die Orthopädie von St. Pölten nach Krems übersiedeln. "Ein Anschlag auf die Versorgung Zigtausender Menschen", ist Heidemaria Onodi entsetzt.

Einschätzung aus St. Pöltens Rathaus: "Idiotisch"
Die Gesundheitssprecherin der SP klagt: "In St. Pölten warten Patienten sechs Monate auf eine Operation. Legt man Stationen zusammen, wird die Situation verschärft." Im Rathaus der Landeshauptstadt stuft man die Pläne gar als "idiotisch" ein. Und Onodi eröffnet gleich die nächste Streitfront: "In Wiener Neustadt ist die Orthopädie auch von Schließung bedroht!"

Beruhigungspille der VP: "Akutfälle werden weiter an allen Standorten behandelt."

von Christoph Weisgram, Kronen Zeitung

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