Barmherzige Brüder

Endlich zweite Not-Ambulanz für die Stadt Salzburg

Salzburg
03.11.2010 17:24
Salzburg hat jetzt eine zweite Not-Ambulanz. Neben dem Landesspital wurde auch bei den Barmherzigen Brüdern in Nonntal eine 24-Stunden-Station eingerichtet. Damit sollen unnötige Patienten-Transporte wegfallen und die Menschen im Süden der Stadt eine Notfall-Versorgung haben. Kosten pro Jahr: eine Million Euro.

Der große Umbau im Ordensspital der Barmherzigen Brüder ist fast abgeschlossen. Ein Herzstück dabei: die neue Interne Notaufnahme. In drei eigens eingerichteten Räumen steht ein Ambulanz-Team von 17 Mitarbeitern - mit Röntgen und Labor - nun 24-Stunden im Dauerdienst. Das innerstädtische Krankenhaus ist damit neben dem Universitätsklinikum die zweite Anlaufstation für die Erstversorgung in Notfällen. "Damit erfüllt das öffentliche Spital alle zentralen Aufgaben", so Landes-Vize David Brenner (SP). Dafür zahlt das Land die Hälfte der laufenden Kosten von gut einer Million Euro pro Jahr.

"Patienten-Tourismus" soll verhindert werden
Mit ein Hintergedanke war, den sogenannten "Patienten-Tourismus" zu stoppen. Also dass Betroffene zur Erstversorgung in die Landesklinik, aus Mangel an Betten aber zur stationären Behandlung wieder ins Ordens-Spital gebracht werden. Gut 150 solcher "Doppel-Transporte" gibt es pro Jahr. Landesrettungskommandant Anton Holzer: "Jetzt bringen wir den Patienten ins nächstgelegene Krankenhaus." Sind es im Landesspital gut 17.000 Notfall-Patienten pro Jahr, rechnet Holzer mit 3.800 Einsatz-Fahrten ins Ordensspital. Hauptaufgabe der "INA-Süd" sind ambulante, internistische Notfälle. Primar Dr. Friedrich Hoppichler geht davon aus, dass je ein Drittel der Patienten mit der Rettung bzw. selbständig ins Spital kommt, ein Drittel wird vom Hausarzt überwiesen: "Von einem regelrechten Ansturm gehe ich allerdings nicht aus."

"Wichtiger Beitrag für das Gesundheitswesen"
"Für die Bevölkerung ein wichtiger Beitrag für das Gesundheitswesen", so Prior Daniel Katzenschläger. "Ohne das Engagement der Mitarbeiter wäre diese Einrichtung nicht möglich gewesen", weiß Spitals-Gesamtleiter Arno Buchacher (siehe Bild) , seit Juli der erste weltliche Direktor in der Geschichte des Ordenspitals. Oberarzt Wolfgang Miehsler, der Internist kehrte vom AKH in Wien in seine Heimatstadt zurück, freut sich auf seine neue Aufgabe: "Mir gefällt die Mischung zwischen Tradition und Moderne im Haus."

von Max Grill, Kronen Zeitung

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