Unerwiderte Liebe

Aus Zorn Pfarrkirche im Pinzgau verwüstet – Prozess

Salzburg
03.11.2010 11:15
Aus Zorn über die Zurückweisung seiner Angehimmelten hat ein Pinzgauer die Pfarrkirche in Leogang (Bezirk Zell am See) verwüstet. Er zündete sogar das Altartuch an, zerriss das Mess- und Sterbebuch, brach Kerzen ab, beschädigte eine Heiligenfigur und zerstörte den Lesungsständer.

Der Mann war jahrelang in eine Wirtstochter verliebt, wurde aber nicht von ihr erhört. Da nutzte es auch nichts, dass der 33-Jährige täglich in die Kirche ging und sechs Stunden betete.

"Vorher war ich Spitzensportler..."
Vor Gericht schilderte der frühere Absolvent des Skigymnasiums Stams und ehemalige Abteilungsleiter eines großen Möbelhauses, wie er immer stärker unter paranoider Schizophrenie litt und seinen Arbeitsplatz verlor: "Vorher war ich Spitzensportler, plötzlich war ich krank. Am Schluss hab ich nicht mehr gewusst, was normal ist."

Auch der Gerichtspsychiater Ernst Griebnitz bestätigte: "Beim Vorfall in der Kirche war der Mann nicht zurechnungsfähig." Also hatte das Gericht nicht über eine Strafe, sondern über die Einweisung in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher zu entscheiden. Die wurde schließlich bedingt ausgesprochen, da der Pinzgauer seit einem halben Jahr von Spezialisten behandelt wird - und das mit Erfolg, so der Sachverständige.

von Manfred Heininger, Kronen Zeitung

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